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04.11.2015 19:04:47

UPDATE2/Axel Springer sieht keine Risse in der Paywall

   -- Axel Springer hebt Umsatzausblick für 2015 an

   -- Im dritten Quartal steigen Umsatz und operatives Ergebnis deutlich

   -- Springer-CEO sieht Bezahlschranke im Internet intakt

   -- Größere Zukäufe plant Axel Springer derzeit nicht

   (NEU: Details)

   Von Archibald Preuschat

   FRANKFURT (Dow Jones)--Dem Berliner Medienhaus Axel Springer gelingt es offenbar, seine Leser für Journalismus im Netz auch zur Kasse zu bitten. Der Herausgeber von Europas auflagenstärkster Boulevardzeitung Bild konnte die Zahl der digitalen Abos im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent steigern. Digitale Geschäfte tragen mittlerweile mehr als 60 Prozent zum Konzernumsatz und mehr als 70 Prozent zum operativen Ergebnis (EBITDA) des Konzerns bei. Und die Geschäfte laufen gut. So konnte das MDAX-Unternehmen die Umsatzprognose für das Gesamtjahr bei der Vorlage der Drittquartalszahlen am Mittwoch anheben.

   Der Konzernumsatz 2015 soll jetzt im mittleren einstelligen Prozentbereich steigen, nachdem zuvor ein Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet worden war. Dabei soll das Plus bei den Werbeerlösen voraussichtlich sinkende Vertriebserlöse und übrige Erlöse überkompensieren. Für das EBITDA rechnet das MDAX-Unternehmen weiterhin mit einem Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich. Während der Gewinn in den Segmenten Rubrikenangebote und Services/Holding steigen soll, sieht Springer das EBITDA der Bezahl- und Vermarktungsangebote voraussichtlich unter dem Vorjahresniveau. Aufgrund einer geringeren Quote des auf Minderheiten entfallenden bereinigten Konzernüberschusses erwartet der Vorstand für das bereinigte Ergebnis je Aktie einen Anstieg im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.

   Digitaler Journalismus sei der Kern der zukünftigen Entwicklung des Konzerns. "Der Journalismus hat seine besten Zeiten noch vor sich", sagte Axel-Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner in einer Telefonkonferenz. 292.000 Leser zahlen mittlerweile für die digitale Ausgabe der Bild, weitere 70.000 für das Online-Angebot der Welt. Das stimmt Döpfner zuversichtlich, dass Leser auch bereit sind, für Journalismus auf Webseiten und mobilen Apps zu zahlen. Bilds britisches Pendant, die Sun, reißt die Bezahlschranke auf ihrer Website indes wieder ein. Die "Sun" gehört wie Dow Jones dem US-Konzern News Corp.

   Auch im Kampf gegen sogenannte Ad-Blocker, die Werbung auf Internetseiten unterdrücken, meldet Döpfner erste Erfolge. So sank die die Ad-Blocker-Rate auf der Bild-Webseite um zwei Drittel nachdem Springer ihre Leser vor wenigen Wochen vor die Alternative gestellt hat, entweder Werbung zuzulassen oder für die Inhalte zu zahlen. "Dies bedeutet, dass jetzt nicht mehr wie zuvor über 23 Prozent der Nutzer einen Ad-Blocker eingeschaltet haben, sondern nur noch ein einstelliger Prozentbereich an Nutzern", sagte Döpfner. Nur sehr wenige Leser hätten sich entschieden, für eine werbefreie Webseite der Boulevard-Zeitung zu zahlen, so Döpfner weiter.

   Cash-Cow von Axel Springer bleibt aber das digitale Anzeigengeschäft. Hier legte der Umsatz in den ersten neun Monaten um über 50 Prozent zu. Auch Zukäufe machten sich bemerkbar. Das organische Wachstum der Rubrikenangebote betrug auf pro-forma-Basis 13,4 Prozent in den ersten neun Monaten, so das Medienhaus.

   Insgesamt legten die Erlöse von Axel Springer im dritten Quartal um 7,3 Prozent auf 795,4 Millionen Euro zu. Der operative Gewinn kletterte um 40 Prozent auf 100,7 Millionen Euro, während der Gewinn unter dem Strich um 68 Prozent auf 146,9 Millionen Euro zulegte. Mit einer EBITDA-Rendite von 16,3 Prozent legte die Marge um 3,1 Punkte zu. Mit dem Ergebnis erreichte Springer in etwa die Analystenschätzungen.

   Axel Springer scheiterte vor einigen Monaten im Bietergefecht um die Financial Times, konnte allerdings das US-Portal für Wirtschaftsnachrichten Business Insider erwerben, dessen deutscher Ableger am 16. November starten soll.

   Dass Axel Springer eine weitere Großakquisition plant, wollte Döpfner zwar nicht kategorisch ausschließen, sieht eine Gelegenheit aber "noch nicht mal am Horizont. Auf absehbare Zeit werden sie da bei uns nicht fündig werden."

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com

   DJG/apr/sha

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   November 04, 2015 12:34 ET (17:34 GMT)

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