13.08.2009 08:54:00

UPDATE: Stada bekräftigt nach 1H Ausblick 2009; CFO tritt ab

   (Neu: Quartalszahlen, Analystenschätzungen, Details)

Von Markus Klausen und Stefanie Haxel Dow Jones NEWSWIRES BAD VILBEL (Dow Jones)--Die Stada Arzneimittel AG hat im zweiten Quartal wegen Desinvestitionen und Währungseffekten weniger verdient und umgesetzt. Der Gewinnrückgang lag jedoch im Rahmen der Erwartungen und der MDAX-Konzern bestätigte den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr, wonach das Umsatz- und Ertragsniveau des Vorjahres erreicht oder sogar übertroffen werden könnte.

   Wie das Bad Vilbeler Unternehmen am Mittwochabend mitteilte, sank der Quartalsumsatz um 11% auf 379,3 Mio EUR. Das Konzernergebnis sank deutlich stärker auf 24,2 (32,6) Mio EUR. Von Dow Jones befragte Analysten hatten im Durchschnitt einen Gewinn von 24 Mio EUR bei Erlösen von 395 Mio EUR prognostiziert.

   Darüber hinaus teilte Stada mit, dass Finanzvorstand Wolfgang Jablonski mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand ausscheide. Dies sei zwischen Jablonski und dem Aufsichtsrat vereinbart worden, eine Begründung gab das Unternehmen nicht. Der Finanzvorstand hatte einen noch bis zum 31. August 2011 laufenden Vertrag. Seine Aufgaben werden bis auf Weiteres vom Vorstandsvorsitzenden Hartmut Retzlaff und dem Vorstand Produktion/Entwicklung, Christof Schumann, mit übernommen.

   Im ersten Halbjahr erzielte der Konzern Erlöse von 755,2 Mio EUR, das ist ein Rückgang von 8%. Der Konzerngewinn fiel um 23% auf 48,3 Mio EUR. In den ersten sechs Monaten belasteten laut Stada Veränderungen im Konzern-Portfolio sowie Währungseffekte den Umsatzvergleich mit 9 Prozentpunkten bzw. im zweiten Quartal allein betrachtet mit 8 Prozentpunkten.

   Insbesondere die in Russland und Serbien erwirtschafteten Generika-Umsätze seien durch die schwachen lokalen Währungen beim Umtausch in Euro belastet worden. In Russland, Stadas zweitgrößtem Markt nach Deutschland, generierte das Unternehmen im ersten Halbjahr rund 10% des Konzernumsatzes. Weitere Belastungen seien durch das britische Pfund gekommen, das gleichfalls eine schlechtere Währungsrelation aufgewiesen habe als im Vorjahreszeitraum.

   In den beiden Kernsegmenten Generika und Markenprodukte gingen die Erlöse im Halbjahr um insgesamt 3% zurück; bereinigt nahm der Umsatz dieser beiden Kernsegmente um 1% zu.

   In den Ertragskennzahlen der ersten sechs Monate waren Stada zufolge sowohl einmalige Sondereffekte als auch nicht operativ bedingte Effekte aus Währungseinflüssen und Zinssicherungsgeschäften enthalten. Diese hätten die Ertragsentwicklung im Halbjahr mit saldiert 4,6 Mio EUR vor bzw. 3,8 Mio EUR nach Steuern belastet.

   Das operative Ergebnis reduzierte sich in den ersten sechs Monaten um 22% auf 85,4 Mio EUR und im zweiten Quartal allein betrachtet um 30% auf 36,8 Mio EUR. Das bereinigte operative Ergebnis ging im Halbjahr um 23% auf 88,7 Mio EUR und im Quartal um 32% auf 38,4 Mio EUR zurück.

   Zur nachhaltigen Verbesserung der Ertragsstruktur des Konzerns hatte der Vorstand im zweiten Quartal das konzernweite Projekt "STADA - build the future" eingeleitet. Strategische Ziele dieses Projekts sind eine Reduzierung der Komplexität der Konzernstrukturen, eine effizientere zentrale Steuerung von Konzerngesellschaften sowie eine Beschleunigung der Kostenoptimierung. Der Vorstand erwartet, mit diesem Projekt zusätzliche Ergebnisbeiträge im zweistelligen Millionenbereich ab 2010 erzielen zu können.

   Mit Sicht auf das Gesamtjahr bestätigt der Konzern den Ausblick. Ob Stada jedoch unter den besonders schwierigen Rahmenbedingungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 wachsen könne, sei aus heutiger Sicht offen und hänge neben der operativen Entwicklung in wichtigen Schlüsselmärkten auch wesentlich von nicht operativen Einflussfaktoren wie Zinsniveau und Währungsrelationen ab, hieß es.

   Das Mindestziel eines bereinigten EBITDA von 250 Mio EUR im Konzern 2009 solle unverändert zu erfüllen sein. Ungeachtet des Einbruchs im ersten Halbjahr sieht der Vorstand weiterhin die Chance, dass Stada mit einer Geschäftsbelebung im zweiten Halbjahr das Umsatz- und Ertragsniveau des Vorjahres erreichen und sogar überschreiten kann. 2008 hatte der Konzern Erlöse von 1,65 Mrd EUR und einen Nettogewinn von 76,2 Mio EUR verbucht.

Webseite: www.stada.de

-Von Stefanie Haxel; Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29725 103, stefanie.haxel@dowjones.com DJG/kla/sha/smh (END) Dow Jones Newswires

   August 13, 2009 02:22 ET (06:22 GMT)

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