Geschäftsmodell gekippt |
29.10.2014 13:10:00
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update software erwartet negatives EBIT
"Kurzfristig führt die Neuausrichtung zu erheblichen Belastung des Ergebnisses 2014", warnte die Firma. Die Restrukturierungsaufwendungen für den Jahresabschluss 2014 in voraussichtlich mittlerer einstelliger Millionen-Höhe "werden dazu führen, dass die Gesellschaft für 2014 von einer negativen EBIT-Marge im Bereich von -20 bis -25 Prozent ausgeht."
Diese neue EBIT-Prognose trete an Stelle der ursprünglichen von einer positiven EBIT-Marge von 1 bis 3 Prozent, die freilich erst kürzlich, am 13. Oktober, auf -3 bis -4 Prozent gesenkt wurde - und zwar als Folge von erforderlichen Rückstellungen im "unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich" für zwischen Aufsichtsrat und den früheren Vorstandsmitgliedern abgeschlossenen Vereinbarungen, wie es vor zwei Wochen hieß.
Der frühere CEO Thomas Deutschmann sowie die Vorstände Arno Huber (CTO) und Uwe Reumuth (CFO) einigten sich nämlich mit dem Aufsichtsrat einvernehmlich über die Beendigung ihrer Verträge. Im September folgte der frühere COO Todd Brooks als neuer CEO (zuständig u.a. für Finanzen, IT, Produktentwicklung und Integration in die Aurea-Gruppe), per 14. Oktober noch Mirjam Riesemann (Marketing) und Christian Stadlmann (Vertrieb).
Mit der Neuausrichtung soll sich update vom reinen Anbieter von CRM-Software in Richtung "ganzheitliche Lösungs- und Beratungsorientierung" entwickeln. Künftig solle ein breiteres Portfolio an Firmensoftware-Produkten - sogenannte Enterprise Software - rund um das Thema Customer Experience Management offeriert werden, so die Ad-hoc-Aussendung.
Ziel sei es, sich vom klassischen CRM-Software-Bereich (Customer Relationship Management) mit reinem Halten und Managen von Informationen in Richtung Organisator sämtlicher Kunden-Kontaktpunkte entlang der Wertschöpfungskette zu bewegen, so Schabhüttl: "Dabei geht es um alle Berührungspunkte zwischen Unternehmen und ihren Kunden."
Mit dem neuen Eigentümer Aurea stünden hier auch "neue Türe offen". Basis seien die bestehenden Kunden, man habe aber auch strategische Neukunden im Blick. Der Fokus solle - weiterhin - auf den Kernmärkten Deutschland, Österreich, Schweiz und Frankreich liegen, allein auf Deutschland entfallen gut 70 Prozent der Umsätze.
Bis Ende September setzte update heuer rund 26 Mio. Euro um, ein Plus von 9 Prozent. Der operative Gewinn verbesserte sich in den ersten neun Monaten auf 0,8 Mio. Euro (3 Prozent EBIT-Marge), im Vorjahr stand da noch ein Minus von 2,1 Mio. Euro.
Seit August hält Mehrheitseigentümer Aurea 81,09 Prozent an der update software AG. Unmittelbar gehalten werden die Aktien von der in Dubai (VAE) ansässigen Aurea Software FZ-LLC. Diese gehört zur Gänze der Aurea Software, Inc., eine Gesellschaft nach dem Recht des US-Staates Delaware mit Sitz in Dover, USA. Die gehört der ESW Capital LLC, GesmbH nach Delaware-Recht in Austin, Texas. Alleineigner dieser Firma und verfügungsberechtigt über die update-Aktien ist Joseph Anthony Liemandt mit Geschäftssitz in Austin, Texas.
sp
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