12.11.2012 18:58:32

UPDATE: Merkel würdigt Reformanstrengungen in Portugal

   -- Bundeskanzlerin warnt vor Aufschub von Reformen

   -- Wettbewerbsfähigkeit im Zentrum der Anstrengungen

   -- Portugals Regierungschef zuversichtlich über Programmerfolg

   (mehr Details, mehr Hintergrund)

   Von Susann Kreutzmann

   BERLIN--Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Reformen in Portugal als "extrem beschwerlich" aber alternativlos hervorgehoben. "Es geht nicht um Sparprogramme als Selbstzweck", sagte Merkel nach einem Treffen mit dem portugiesischen Ministerpräsidenten Pedro Passos Coelho in Lissabon. Es gehe darum, durch Haushaltssanierung und Strukturreformen Investitionen wieder möglich zu machen.

   "Wachstum muss aus der Wirtschaft kommen", betonte die Bundeskanzlerin. Sie würdigte, dass sich die Rahmenbedingungen dafür in Portugal verbessert hätten. Passos Coelho zeigte sich überzeugt, dass sein Land das Anpassungsprogramm positiv abschließen werde. Merkel weilt zu einem eintägigen Besuch in der portugiesischen Hauptstadt und wird von einer Wirtschaftsdelegation begleitet.

   Eindringlich warnte Merkel vor einem Aufschub der Reformen in Krisenländern wie Portugal. "Was wir nicht machen können, ist uns auf der Mitte der Wettbewerbsfähigkeit aller Euro-Länder zu treffen", sagte die Kanzlerin. Dann wären alle abgehängt. Sie verwies auf den Rettungsschirm ESM mit dem Europa noch die Kraft habe, solidarisch zu sein.

   Es werde noch eine Weile dauern, bis die Reformen wirkten, sagte Merkel. "Aber nur, wenn wir diese Reformen machen, werden wir den Menschen wieder Arbeit geben können." Europa sei in der Situation, der Welt zu bewiesen, "dass wir wettbewerbsfähig sind und zu Recht ein Kontinent, in dem die Menschen in Wohlstand und Freiheit leben." Das erfordere Solidarität, die Deutschland gezeigt habe und auch weiter zeigen werde.

   Der portugiesische Ministerpräsident verwies darauf, dass Portugal bereits seine Außenhandelsbilanz ins Gleichgewicht gebracht habe. "Es geht jetzt darum, den Staat zu reformieren", sagte der Regierungschef. Portugal wolle erfolgreich an die Finanzmärkte zurückkehren und 2014 das Anpassungsprogramm abschließen. "Wenn wir aufgeben, wäre es nicht nur schlecht für die portugiesischen Bürger, sondern für die gesamte Europäische Union", sagte Passos Coelho.

   Kontakt zur Autorin: Susann.Kreutzmann@dowjones.com

   DJG/suk/chg

   (END) Dow Jones Newswires

   November 12, 2012 12:28 ET (17:28 GMT)

   Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 28 PM EST 11-12-12

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!