Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
18.03.2013 22:09:30

UPDATE: MÄRKTE USA/Zypern-Rettungsplan dämpft Stimmung an Wall Street

   (NEU: Tabelle mit Treasury-Kursen)

   An der Wall Street hat die Schockwelle etwas an Kraft verloren, die der Rettungsplan für Zypern zu Wochenbeginn weltweit durch die Märkte geschickt hatte. Die Aktienkurse machten einen Teil ihrer anfänglichen Verluste wett. Einen Rest Skepsis bewahrten sich die Anleger aber. Sie fürchteten, dass die Rettung Zyperns das Finanzsystem der Eurozone schwächen könnte.

   Erstmals seit Ausbruch der Krise in der Eurozone sollen nun auch Spareinlagen zur Bankenrettung in einem Krisenland herangezogen werden. "Damit ist ein Tabubruch vollzogen worden", kommentierte ein Analyst. Dies gehe weit über das hinaus, was erwartet worden war, und könnte die Angst vor einem möglichen politischen Fehler verstärken. Das Parlament muss zwar noch die entsprechenden Gesetze für den Schuldenschnitt auf den Weg bringen. Präsident Nikos Anastasiadis hat aber bereits davor gewarnt, dass andernfalls ein Zusammenbruch des Bankensektors drohe.

   Während einige Beobachter wie die Credit Suisse davor warnten, dass auf längere Sicht Gelder aus Zypern abgezogen werden könnten, und die Newedge-Ökonomen gar panikartige Reaktionen fürchteten, verwiesen andere Analysten darauf, dass auf zyprischen Konten sehr viel Geld dubioser Herkunft liege. Jeffrey Saut von Jeffrey James & Associates bezeichnet das Land als "Heimat schmutzigen Geldes".

   Der Dow-Jones-Index verlor 0,4 Prozent auf 14.452 Punkte. Der S&P-500 sank um 0,6 Prozent auf 1.552 Punkte und der technologielastige Nasdaq-Composite gab um 0,4 Prozent auf 3.238 Punkte nach. Umgesetzt wurden 0,68 (Freitag: 1,82) Milliarden Aktien. Das ungewöhnlich hohe Volumen am Freitag war dem Verfallstermin geschuldet. Auf 1.200 Kursgewinner kamen 1.861 -verlierer, während 105 Titel unverändert schlossen.

   Das Zypern-Debakel diente nach Aussage von Händlern vielen Anlegern als Ausrede, um Gewinne mitzunehmen. Vor dem Verfallstermin am Freitag sei der Markt einfach zu hoch gelaufen. Dass die US-Aktien sich vergleichsweise gut hielten, könnte aber auch an ungebrochen optimistischen Analystenerwartungen gelegen haben. Mit Goldman Sachs, der Deutschen Bank und Morgan Stanley hatten gleich drei große Banken ihre Jahresziele für den S&P-500 erhöht.

   Bankaktien im Fokus

   Das geplante Rettungspaket für Zypern drückte vor allem Bankenaktien.Unter anderem ging es für die Aktien der Citigroup um 2,2 Prozent, für J.P.Morgan um 1,0 Prozent und für Goldman Sachs um 1,9 Prozent nach unten. ExxonMobil profitierte nicht davon, dass Statoil und der US-Konzern einen weiteren Gasfund vor der Küste Tansanias gemeldet haben. Die Aktie verlor 0,7 Prozent. Möglicherweise belasteten auch pessimistische Aussagen des CEO von Schlumberger. Demnach liefen die Geschäfte des Ausrüsters der Erdölindustrie im ersten Quartal nicht so gut. Die Schlumberger-Aktie verlor 3,9 Prozent.

   Hewlett-Packard-Aktien stützten den Dow mit einem Plus von 2,9 Prozent. Morgan Stanley hatte die Titel auf "Overweight" von "Equalweight" hochgestuft. Auch Apple-Aktien waren gefragt und legten um 2,7 Prozent zu. Laut einem Medienbericht könnte Apple eine höhere Dividende zahlen.

   Für den Euro war das beschlossene Zypern-Rettungspaket ebenfalls ein Belastungsfaktor. Die Gemeinschaftswährung fiel in einer ersten Reaktion bis auf 1,2881 Dollar und damit den tiefsten Stand des Jahres. Die Beteiligung der Sparer am zyprischen Schuldenschnitt schürte die Furcht vor einer Kapitalflucht aus der Eurozone. Nachdem Zypern angekündigt hatte, die Pläne zu modifizieren, erholte sich der Euro auf 1,2961 Dollar.

   Dass die Anleger gleichwohl verunsichert waren, ließ sich am Goldpreis und den US-Anleihen ablesen. Der Goldpreis stieg erstmals seit Ende Februar wieder über die Marke von 1.600 Dollar je Feinunze. Damit profitiert das Edelmetall von seinem Ruf als sichere Krisenwährung. Zum Settlement notierte der Goldpreis bei 1.604,60 Dollar je Feinunze und damit um 0,8 Prozent höher als am Freitag.

   US-Anleihen gesucht

   Auch die Notierungen am US-Anleihemarkt legten zu und beendeten damit ihre jüngste Verluststrecke. Sie profitierten nach dem Beschluss über das Zypern-Rettungspaket von Umschichtungen in "sichere Häfen". Für die Rendite zehnjähriger Papiere ging es um 4 Basispunkte auf 1,95 Prozent nach unten.

   Der WTI-Ölpreis erholte sich mit den Aktienkursen. Für ein Barrel der US-Sorte wurden 93,74 Dollar gezahlt und damit 0,3 Prozent bzw 0,29 Dollar mehr als am Freitag. Die europäische Referenzsorte Brent sank dagegen um 0,3 Prozent bzw 0,31 Dollar auf 109,51 Dollar.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 14.452,06 -0,43 -62,05 S&P-500 1.552,10 -0,55 -8,60 Nasdaq-Comp. 3.237,59 -0,35 -11,48 Nasdaq-100 2.792,30 -0,25 -7,11

Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 1/4% 2-year 100 1/32 flat 0,246% flat 3/8% 3-Year 99 31/32 up 1/32 0,380% -1,6BP 3/4% 5-year 99 23/32 up 4/32 0,806% -2,8BP 1 1/4% 7-Year 99 18/32 up 7/32 1,314% -3,5BP 2% 10-year 100 12/32 up 12/32 1,956% -4,2BP 3 1/8% 30-year 98 26/32 up 23/32 3,186% -3,9BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.22 Uhr Fr, 17.41 Uhr EUR/USD 1,2961 0,45% 1,2903 1,3055 EUR/JPY 123,5161 1,23% 122,0149 124,4919 EUR/CHF 1,2264 0,63% 1,2187 1,2274 USD/JPY 95,3210 0,79% 94,5740 95,3600 GBP/USD 1,5106 -0,01% 1,5108 1,5119 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln

   -0-

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   March 18, 2013 16:38 ET (20:38 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 38 PM EDT 03-18-13

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!