CDAX
07.03.2013 14:40:31
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UPDATE: Lanxess hofft auf Nachfrageschub im Jahresverlauf
-- LANXESS erreicht Ziele für 2012
-- Ausblick vorsichtig
-- Aktie fällt deutlich
(NEU: Marktreaktionen)
Von Matthias Goldschmidt
Die schwächere Nachfrage dürfte dem Spezialchemiekonzern Lanxess auch in den kommenden Monaten zu schaffen machen. Eine zunehmende Wachstumsdynamik erwartet das DAX-Unternehmen erst im Laufe des Jahres. Bis dahin will die Lanxess AG weiter an dem strikten Kostenmanagement festhalten, das ihr 2012 die Bilanz gerettet hat.
Am Markt überwiegt offenbar die Enttäuschung: Die Aktie verliert am frühen Nachmittag über 4 Prozent und ist damit mit Abstand schwächster Wert im deutschen Leitindex. "Es ist der vorsichtige Ausblick, der die Aktie jetzt drückt", sagte ein Händler und beklagt den "vorsichtigen und schwammigen Ton" von Lanxess beim Blick nach vorn.
Lanxess geht davon aus, dass sich die zuletzt geringe Nachfrage 2013 auch in den meisten Geschäftsfeldern fortsetzen wird, weshalb das Unternehmen in den kommenden Wochen Produktionsanlagen in Belgien und den USA herunterfahren will. Der Konzern erwartet aber, das die Dynamik in den kommenden Jahren wieder anspringt. Die mittelfristigen Ziele von 1,4 Milliarden Euro EBITDA vor Sondereinflüssen im Jahr 2014 und 1,8 Milliarden Euro im Jahr 2018 seien nicht gefährdet.
Dass die Chemieindustrie zuletzt unter der schwächeren Nachfrage zu leiden hatte, ist nicht neu. Das hatte sich bei Lanxess schon im dritten Quartal gezeigt, was vor allem an rückläufigen Absatzzahlen in der europäischen Automobil- und Reifenindustrie lag, die das Geschäft mit Synthesekautschuk und Hightech-Kunststoffen belasten. Branchenprimus BASF hatte jüngst vor einem "anspruchsvollen Jahr" 2013 gewarnt.
Seine Jahresziele hat Lanxess aber erreicht, was vor allem an der Kostenkontrolle lag und an dem flexiblen Management der Produktionsanlagen, die nach Bedarf heruntergefahren werden können. Das kam dem Unternehmen im vierten Quartal zugute, weshalb nach vorläufigen Zahlen das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 37 Prozent auf 239 Millionen Euro zulegte, während der Umsatz stabil blieb.
Im Gesamtjahr stieg das bereinigte EBITDA um 7 Prozent auf gut 1,2 Milliarden Euro und lag damit in der Mitte des von Lanxess selbst vorgegebenen Zielkorridors. Der Umsatz legte um 4 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro zu, das Konzernergebnis stieg um 2 Prozent auf 514 Millionen Euro.
Die endgültigen Zahlen wird Lanxess am 21. März vorlegen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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March 07, 2013 08:09 ET (13:09 GMT)
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