14.07.2016 13:52:45
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UPDATE/Infineon übernimmt Wolfspeed für 850 Mio US-Dollar
--Kauf erfolgt in bar
--Transaktion wirkt sich positiv auf Ergebnis aus
--Aktie steigt
(NEU: Details)
Von Natali Schwab
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Chiphersteller Infineon expandiert weiter in den USA. Infineon übernimmt das US-Unternehmen Wolfspeed für 850 Millionen US-Dollar in bar vom LED- und Halbleiterkonzern Cree. Mit dem Zukauf will Infineon sein Geschäft mit Leistungshalbleitern und Hochfrequenz-Leistungsbauelementen stärken. Diese spielen in wachsenden Märkten wie Elektromobilität, erneuerbare Energien und Mobilfunkinfrastruktur eine große Rolle.
Wolfspeed erreichte in den vergangenen 12 Monaten per 27. März einen pro-Forma-Umsatz von 173 Millionen Dollar.
Übernahme weitgehend kreditfinanziert - Bilanz bleibt solide Die Übernahme soll sich vom ersten Tag an positiv auf die Marge und das bereinigte Ergebnis je Aktie auswirken, erklärte Infineon. Der Kauf werde über Bankkredite von 720 Millionen Dollar sowie 130 Millionen Dollar aus eigenen Barmitteln finanziert, und soll Ende des Jahres abgeschlossen werden.
Auch nach der Transaktion werde Infineon über eine solide Bilanz verfügen, hieß es. Die Kapitalstruktur bleibt Infineon zufolge innerhalb des bekannten Rahmens: eine Liquidität von mindestens einer Milliarde Euro sowie zusätzlich 10 bis 20 Prozent des Umsatzes sowie Bruttofinanzschulden von nicht mehr als dem Zweifachen des EBITDA.
Investoren werteten die Übernahme positiv: Der Kauf sei strategisch sinnvoll erscheine nicht übertrieben teuer. Die Infineon-Aktie steigt um 1,5 Prozent auf 13,49 Euro.
Wolfspeed ergänzt International Rectifier Wolfspeed bietet Leistungshalbleiter auf der Basis von Siliziumkarbid sowie Hochfrequenz-Leistungsbauelemente auf der Basis von Galliumnitrid auf Siliziumkarbid an. Der Kauf umfasst auch das Geschäft mit den dazugehörigen Siliziumkarbid-Rohscheiben für Leistungshalbleiter und Hochfrequenz-Leistungsbauelemente.
Vor allem der Galliumnitrid-Technologie wird großes Potenzial zugeschrieben in Zeiten, da siliziumbasierte Schalter materialbedingt an Grenzen stoßen: Höhere Effizienz, mehr Leistung, geringerer Platzbedarf und höhere Geschwindikeit.
Mit Wolfspeed stärke der Konzern seine Position als führender Anbieter von Leistungshalbleitern und Hochfrequenz-Leistungsbauelementen für wichtige Wachstumsmärkte wie Elektromobilität, erneuerbare Energien und die Mobilfunkinfrastruktur der nächsten Generation für das Internet der Dinge, erklärte Infineon.
"Mit Wolfspeed werden wir zur Nummer 1 bei Leistungshalbleitern auf Basis von Siliziumkarbid. Wir wollen außerdem die Nummer 1 bei Hochfrequenz-Leistungsbauelementen werden", sagte Infineon-Chef Reinhard Ploss. Wolfspeed sei eine "ideale" Ergänzung zur Akquisition des US-Halbleiterherstellers International Rectifier Anfang 2015.
Mit dem gemeinsamen Portfolio an Technologien, Produkten und Fertigungskompetenzen könnten Infineon und Wolfspeed die Entwicklung von Lösungen für konkurrenzfähigere Systeme beschleunigen. Anwendungen bei erneuerbaren Energien und insbesondere in der Automobilindustrie würden profitieren. Infineon adressiere damit den Trend zu Plug-In-Hybrid- und vollelektrischen Fahrzeugen in der Automobilbranche. Durch die Zusammenlegung der Portfolien und Kompetenzen werde die Markteinführung neuer Produkte auf Basis von Verbindungshalbleitern zudem deutlich beschleunigt.
(Mitarbeit: Manuel Priego-Thimmel)
Kontakt zum Autor: natali.schwab@wsj.com
DJG/nas/kla/ros
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July 14, 2016 07:22 ET (11:22 GMT)
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