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07.01.2008 16:06:00

UPDATE: G-10-Notenbanker rechnen mit robustem Wachstum

(NEU: Aussagen von Wellink, mehr Trichet) BASEL (Dow Jones)--Die Weltwirtschaft dürfte nach Aussage von Jean-Claude Trichet, Chairman der Zentralbanken der G-10, weiter von robustem Wachstum geprägt sein. Allerdings gebe es Abwärtsrisiken für dieses Szenario, sagte Trichet am Montag nach dem regulären Treffen der G-10-Notenbanker bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel.

   Als Wachstumsrisiken führte der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) die hohen Preise von Öl und anderen Rohstoffen sowie von Nahrungsmitteln auf, außerdem wies er auf die Finanzturbulenzen im Zuge der US-Subprimekrise hin.

   Der Gouverneur der niederländischen Zentralbank, Nout Wellink, verwies in Basel zudem auf die Wachstumsrisiken, die von der Entwicklung in den USA ausgingen. Die jüngsten schwachen US-Arbeitsmarktdaten seien ein Indiz für eine weitere Abkühlung der weltweit wichtigsten Volkswirtschaft, sagte er der Nachrichtenagentur Market News International.

   Im vierten Quartal dürfte das Wachstum dort annualisiert unter 2% gelegen haben, für den Beginn des laufenden Jahres sei mit einer weiteren Abschwächung zu rechnen. Hinsichtlich des Euroraums bleibe man aber dabei, dass das Wirtschaftswachstum 2008 in der Nähe der Potenzialrate von gut 2% liegen werde, sagte Wellink.

   Bezüglich der Inflationsrisiken warnte Trichet, dass der Anstieg der Rohstoff- und Nahrungsmittelpreise bis auf die Konsumentenebene durchwirken könnte. Es gebe die Gefahr von Zweitrundeneffekten bei der Gesamtteuerung, die globalen Inflationsrisiken seien klar aufwärts gerichtet. Es werde bezüglich der Inflationsrisiken keine Nachlässigkeit geben.

   Wellink sagte, wichtig für Europa sei, dass es keine Zweitrundeneffekte über Lohnabschlüsse gebe. Dies sei in Deutschland und einigen anderen Ländern ein Problem. Die EZB werde hier keine Zweitrundeneffekte zulassen, unterstrich er.

   Nach Aussage von G-10-Chairman Trichet ist weiterhin unklar, welches Ausmaß die Folgen der Finanzmarktturbulenzen für die Realwirtschaft haben werden. Trichet bezeichnete die jüngsten Maßnahmen zur Verbesserung der Liquiditätslage an den Geldmärkten als effizient. Gleichwohl bestünden die Verspannungen an den Geldmärkten fort, besonders im Bereich der längeren Fristen.

   Die Zentralbanken würden das Funktionieren der Geldmärkte weiterhin genau beobachten, und gegebenenfalls erneut koordinierte Maßnahmen ergreifen, kündigte der G-10-Chairman an.

DJG/DJN/hab/ptt (END) Dow Jones Newswires

   January 07, 2008 10:04 ET (15:04 GMT)

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