02.09.2016 12:49:45

UPDATE/Eon will Uniper am 12. September an die Börse bringen

   --Bafin hat Börsenprospekt gebilligt

   --Eröffnungskurs wird in Auktion gebildet

   --Nach der Notierung ist mit großen Kursschwankungen zu rechnen

   (NEU: Weitere Details, Hintergrund)

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Eon-Tochter Uniper soll voraussichtlich am 12. September an die Börse gehen. Das geht aus dem am Freitag veröffentlichten Börsenprospekt hervor, den die Finanzaufsicht Bafin zuvor gebilligt hatte. Nach derzeitiger Planung soll die Abspaltung der Uniper-Gruppe von EON am 9. September ins Handelsregister von Eon eingetragen werden.

   Anschließend erhalten die Eon-Aktionäre für jeweils zehn Eon-Papiere zusätzlich eine Uniper-Aktie. Damit trennt Eon sich zunächst von 53,35 Prozent an Uniper. Anders als bei einem IPO nimmt Eon durch den sogenannten Spin-off von Uniper kein Geld ein.

   Der Eröffnungkurs der Uniper-Aktie wird am Morgen der Notierung im Rahmen einer Auktion durch Angebot und Nachfrage gebildet. In den ersten Tagen nach der Notierung rechnet Uniper mit einem hohen Umsatz und größeren Kursschwankungen: Grund dafür ist, dass sich bestimmte Fonds automatisch von der Uniper-Aktie trennen, weil sie zum Beispiel nur DAX-Unternehmen in ihrem Portfolio haben.

   Mit dem Börsengang ist die Aufspaltung von Eon in zwei Teile perfekt. Uniper ist schon seit Jahresbeginn für den Energiehandel sowie das konventionelle Kraftwerksgeschäft zuständig, mit dem sich angesichts der Ökostromkonkurrenz immer weniger Geld verdienen lässt. Eon konzentriert sich auf das Geschäft mit erneuerbaren Energien, Netzen und Vertrieb. Die Eon-Aktionäre stimmten der Aufspaltung bei der Hauptversammlung im Juni mit einer Mehrheit von 99,7 Prozent zu.

   Uniper veröffentlichte vergangene Woche erstmals Geschäftszahlen: Wegen hoher Abschreibungen verbuchte die Gesellschaft im ersten Halbjahr einen Milliardenverlust. Im operativen Geschäft fielen die Ergebnisse aber unter anderem dank eines Sondereffekts deutlich besser aus. Aufgrund der Schwierigkeiten in der konventionellen Stromerzeugung hat Uniper bereits ein hartes Sparprogramm angekündigt, zudem will das Unternehmen bis Ende 2017 Aktivitäten im Wert von mindestens 2 Milliarden Euro verkaufen.

   Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com

   DJG/jen/cbr

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   September 02, 2016 06:18 ET (10:18 GMT)

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