19.03.2016 17:30:45

UPDATE/Ein Deutscher bei Terroranschlag in Istanbul unter Verletzten

   -- Vier Tote bei Anschlag in Istanbul

   -- 36 Menschen verletzt

   -- ein Deutscher unter Verletzten

   (NEU: Informationen zu deutschem Staatsbürger, weitere Details)

   ISTANBUL (AFP)--Bei dem Anschlag im Zentrum von Istanbul ist am Samstag auch ein deutscher Staatsbürger verletzt worden. Nach Angaben des türkischen Gesundheitsministeriums wurden nach einer vorläufigen Bilanz bei dem Selbstmordattentat vier Menschen getötet und 36 weitere verletzt, davon sieben schwer. Unter den Getöteten war ein Israeli, unter den Verwundeten zwölf Ausländer: Ein Deutscher, sechs Israelis, zwei Iren sowie jeweils ein Bürger aus Island, dem Iran und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Auswärtiges Amt warnt Der Attentäter hatte sich am Samstagvormittag in der Istiklal-Straße im europäischen Teil Istanbuls in die Luft gesprengt, etwa 500 Meter vom Taksim-Platz entfernt. Die Behörden der Metropole sprachen von einem "Terroranschlag". Das Auswärtige Amt riet deutschen Touristen in Istanbul, vorerst in ihren Hotels zu bleiben. Regierungschef Ahmet Davutoglu hielt am Samstagnachmittag in Istanbul ein Krisentreffen ab, wie türkische Medien berichteten. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.

   Die Sicherheitslage in der Türkei ist derzeit äußerst angespannt. Seit dem Selbstmordanschlag vom 10. Oktober, bei dem während einer kurdischen Demonstration vor dem Hauptbahnhof von Ankara 103 Menschen getötet und 500 weitere verletzt wurden, ist die Türkei in höchster Alarmbereitschaft. Die türkische Regierung machte die Terrormiliz Islamischer Staat für den Anschlag verantwortlich. Trotz der verschärften Sicherheitsvorkehrungen kommt es aber immer wieder zu Anschlägen.

Terror durch IS und extremistische Kurden Vor dem kurdischen Neujahrsfest Newroz am Montag wächst die Sorge vor weiteren Anschlägen. Bei Attentaten in Ankara am vergangenen Sonntag und Mitte Februar wurden zuletzt insgesamt mehr als 60 Menschen getötet. Zu beiden Taten bekannte sich die extremistische Kurdenorganisation Freiheitsfalken Kurdistans (TAK), die dem Umfeld der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zugerechnet wird.

   Im Januar waren bei einem Selbstmordanschlag in Istanbul zwölf Deutsche getötet worden. Angesichts konkreter Hinweise auf Anschlagspläne wurden am Donnerstag die deutsche Botschaft und das Konsulat sowie die deutschen Schulen in Ankara und Istanbul geschlossen.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   March 19, 2016 11:59 ET (15:59 GMT)- - 11 59 AM EDT 03-19-16

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