02.12.2014 17:17:31
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UPDATE: E.ON-Chef: Haben genug Geld für AKW-Rückbau
--Teyssen weist Kritik zurück
--Rückstellungen von 14,5 Milliarden Euro reichen angeblich
--SPD im Bundestag macht Druck
(NEU: Oppermann)
Von Friedrich Geiger und Christian Grimm
BERLIN--Der Energiekonzern E.ON hat nach den Worten seines Chefs Johannes Teyssen genügend Geld für den Abriss seiner sieben Atomkraftwerke. "Wir bauen schon zwei Kernkraftwerke zurück und sind überzeugt, dass die Rückstellungen für den Rückbau aller unserer Kernkraftwerke ausreichen", sagte Teyssen am Dienstag in Berlin. Die SPD-Fraktion im Bundestag mahnte das Unternehmen deutlich, seinen Verpflichtungen auch nachzukommen.
Nach Bekanntgabe der Aufspaltung des Großversorgers war die Befürchtung laut geworden, die Düsseldorfer wollten sich von ihrem Kraftwerkspark trennen, um die Risiken aus dem Atomausstieg loszuwerden. Die Grünen-Energieexpertin Bärbel Höhn sprach von einer "Bad Bank" und warnte davor, dass die Rückstellungen zu niedrig sein könnten. Am Ende, so Höhn, könnte es den Steuerzahler treffen, der für den Abbau der Meiler und die Entsorgung der radioaktiven Brennstäbe teilweise gerade stehen müsste.
Der E.ON-Vorstandsvorsitzende verteidigte sich gegen die Kritik Höhns. Nach einer Betriebsprüfung habe das Unternehmen sogar Rückstellungen aufgelöst, weil sie die Behörden als zu hoch bewertet hätten, erklärte Teyssen. Der Stromkonzern hat bisher 14,5 Milliarden Euro für den Rückbau seiner Kernkraftwerke beiseite gelegt. Sie sollen auf den abzuspaltenden Unternehmensteil übertragen werden.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Oppermann erklärte in Berlin, wenn jetzt mit E.ON der erste große Konzern "radikale Schlussfolgerungen aus der Energiewende zieht und sich in Zukunft auf die Produktion von Grünstrom konzentrieren will, dann ist das sicher zu begrüßen". Die SPD erwarte aber, dass E.ON die Mitbestimmung beachte und die Arbeitsplätze sichere. Zudem sei es "unabdingbar, dass die finanziellen Verpflichtungen für die Entsorgung von Atomkraftwerken davon völlig unberührt bleiben." Die SPD werde sehr genau darauf achten, dass die Rücklagen tatsächlich auf den abzuspaltenden Unternehmensteil übertragen würden.
E.ON hatte am Montag die Aufspaltung des hochverschuldeten Konzerns in zwei Teile angekündigt. Das Geschäft mit Gas, Kohle und Atomkraft lagert das Unternehmen in eine neue Gesellschaft aus. Stattdessen will sich der Konzern auf das Geschäft mit Erneuerbaren Energien konzentrieren.
Mitarbeit: Stefan Lange
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/chg/stl/smh
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December 02, 2014 10:46 ET (15:46 GMT)
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