E.ON sp. ADRs Aktie

E.ON sp. ADRs für 0 Euro bei ZERO ordern (zzgl. Spreads)

WKN: 909855 / ISIN: US2687801033

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13.08.2013 10:03:31

UPDATE: E.ON bestätigt Prognose trotz schwieriger Rahmenbedingungen

   -- E.ON bestätigt Prognose

   -- Ergebnisse leicht über Erwartungen

   -- Aktie legt kräftig zu

   (NEU: Marktreaktion, Auswirkungen Endlagersuchgesetz)

   Von Matthias Goldschmidt

   Die Energiewende macht Deutschlands größtem Energiekonzern E.ON weiter zu schaffen. Die niedrigen Strompreise, die geringe Auslastung der Anlagen und zusätzliche Ausgaben für CO2-Zertifikate haben das Ergebnis des Versorgers im ersten Halbjahr deutlich sinken lassen. An der Prognose für das laufende Jahr hält die E.ON SE sehr zum Wohlgefallen der Investoren aber fest.

   Damit blieben die befürchteten negativen Überraschungen im Halbjahresbericht aus, was die Gemüter an der Börse beruhigt hat. In den vergangenen Tagen habe es zunehmend Spekulationen gegeben, dass der Versorger die Jahresprognose nach unten anpassen werde, sagte Analyst Heino Hammann von der Nord/LB. Der Analyst schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass E.ON die eigenen Ziele erfüllen wird, mit 80 bis 90 Prozent ein. Die bestätigte Prognose ist für Hamann der Grund für die Kursimpulse. Die Aktie des Versorgers legt im frühen Handel um 3,8 Prozent auf 12,70 Euro zu und ist damit der stärkste Wert im DAX.

   Für das laufende Geschäftsjahr geht E.ON nach wie vor von einem EBITDA im Bereich von 9,2 bis 9,8 Milliarden Euro aus. Der nachhaltige Konzernüberschuss, den E.ON um Sonderfaktoren bereinigt, und nach dem sich auch die Dividende bemisst, soll 2,2 bis 2,6 Milliarden Euro erreichen.

   Im ersten Halbjahr belief sich das nachhaltige Nettoergebnis auf 1,9 Milliarden Euro. Das war trotz eines Einbruchs um 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahr etwas besser als Analysten erwartet hatten. Das Ausmaß des Gewinnrückgangs ist auch auf einen hohen Sonderertrag im Vorjahr zurückzuführen. Damals hatte E.ON mit einer Milliarde Euro aus den Neuverhandlungen der langfristigen Gaslieferverträge mit Gazprom profitiert.

   Operativ fiel der Gewinnrückgang daher weniger gravierend aus. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um rund 15 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro, hier hatten die Analysten lediglich mit gut 5,5 Milliarden Euro gerechnet. Zwar machten sich hier Kosteneinsparungen und höhere Ergebnisse in den Bereichen Erneuerbare Energien und im Explorations- und Produktionsgeschäft positiv bemerkbar. Sie wurden jedoch durch die fehlenden Ergebnisbeiträge verkaufter Gesellschaften und die derzeitigen Marktbedingungen in der fossilen Erzeugung zunichte gemacht, teilte E.ON weiter mit. Der Umsatz lag mit 64,6 Milliarden Euro knapp unter Vorjahresniveau. Das den Aktionären zurechenbare Konzernergebnis erreichte 3,07 Milliarden Euro.

   Größtes Problem von E.ON sind die Verwerfungen auf dem Strommarkt. Weil Strom aus Solar- und Windkraftanlagen zeitweise im Überfluss zur Verfügung steht, kann der Konzern Elektrizität etwa aus Gas- und Kohlekraftwerken immer seltener und nur zu sinkenden Preisen absetzen. E.ON plant deshalb, sein Gaskraftwerk im slowakischen Malzenice vom Netz zu nehmen. Das Unternehmen prüft, die Anlage abzubauen und etwa in die Türkei zu transportieren. Konzernchef Johannes Teyssen kündigte an, auch weitere Stilllegungen zu prüfen. "Sofern sich die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den europäischen Kernmärkten nicht spürbar ändern, werden weitere Stilllegungen unausweichlich sein", schrieb er im Halbjahresbericht.

   Damit steht E.ON nicht allein da. EnBW hatte Anfang Juli angekündigt, vier konventionelle Kraftwerksblöcke mit einer Gesamtleistung von 668 Megawatt außer Betrieb nehmen zu wollen. Auch die RWE AG, die ihre Halbjahreszahlen am Mittwoch vorlegt, hat Kraftwerke unter Beobachtung gestellt.

   Für schrumpfende Gewinne im Stromerzeugungsgeschäft sorgen darüber hinaus weitere Änderungen der Rahmenbedingungen: Seit diesem Jahr profitieren Versorger nicht mehr von der freien Zuteilung von CO2-Zertifikaten. Zudem müssen die Energiekonzerne mit Kosten durch das Gesetz zur Suche nach einem Atomendlager rechnen.

   E.ON prüft derzeit die Auswirkungen, die aus dem Endlagersuchgesetz erwachsen könnten. Für das laufende Jahr geht das Unternehmen von einer Belastung des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in einem niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich aus. Beim nachhaltigen Konzernüberschuss werden nur "geringe" Auswirkungen im kommenden Jahr erwartet. Für die gesamte Branche geht E.ON von Belastungen in Höhe von 2,6 Milliarden Euro aus. Das vor einigen Wochen verabschiedete Standortauswahlgesetz sieht vor, dass die Suche nach einem Atommüll-Endlager über die umstrittene Lagerstätte Gorleben ergebnisoffen ausgeweitet wird.

   Mitarbeit: Jan Hromadko und Manuel Priego-Thimmel

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/mgo/brb

   (END) Dow Jones Newswires

   August 13, 2013 03:33 ET (07:33 GMT)

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