21.04.2015 11:49:47

UPDATE/Deutsche Telekom will Mehrheit an Slovak Telekom behalten

   -- Deutsche Telekom bezeichnet Slovak Telekom als Kern-Aktivität

   -- Aufkauf vor einem IPO nicht ausgeschlossen

   (NEU: Stellungnahme der Deutschen Telekom)

   Von Leos Rousek und Archibald Preuschat

   PRAG/FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Telekom will an ihrer Mehrheit an Slovak Telekom festhalten, auch wenn die slowakische Regierung ihren 49-Prozent-Minderheitsanteil an der Börse platziert. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass der DAX-Konzern seine Beteiligung am ehemaligen slowakischen Staatsunternehmen noch vor dem avisierten Börsengang aufstockt.

   Die slowakische Regierung hatte am Dienstag angekündigt, ihren Minderheitsanteil an Slovak Telekom für 17,70 bis 23,60 Euro je Aktie anbieten zu wollen, was einen Emissionserlös zwischen 750 Millionen und 1 Milliarde Euro erwarten lässt. Die Zeichnungsfrist für Investoren ende am 6. Mai, hieß es.

   "Wir schauen uns in jedem Einzelfall an, ob es wirtschaftlich Sinn macht, Minderheitsanteile aufzukaufen", wiederholte ein Telekom-Sprecher den Standpunkt des Bonner DAX-Konzerns. Daran habe auch der jetzt offiziell angestoßene Börsengang nichts geändert. Der Telekom-Sprecher schloss indes aus, dass sich der DAX-Konzern im Zuge des Börsengangs oder danach von seinen Aktien trennen wird. "Slovak Telecom gehört zu unseren Kernaktivitäten", so der Sprecher.

   Wie Dow Jones Newswires zuvor aus Unternehmenskreisen erfahren hat, sind Gespräche zwischen der slowakischen Regierung und dem deutschen Konzern über den Kauf der Minderheitsanteile bislang an unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheitert.

   Slovak Telekom ist der größte Telekomkonzern der Slowakei. Er ist Marktführer in den Bereichen Festnetz, Breitband und Pay-TV. Im Mobilfunkmarkt steht er allerdings nur an zweiter Stelle. Im vergangenen Jahr machte das Unternehmen 768 Millionen Euro Umsatz. Das bereinigte EBITDA betrug 311 Millionen Euro.

   Der jetzt von der Slowakei angestoßene IPO wird maßgeblich von der Citigroup und J.P. Morgan begleitet. Im Konsortium befinden sich auch Wood & Co aus Tschechien und die Erste Group aus Österreich. Die Anteile sollen an den Börsen in Bratislava und London gelistet werden.

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com

   DJG/DJN/apr/jhe

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   April 21, 2015 05:19 ET (09:19 GMT)

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