06.08.2015 09:06:47

UPDATE/Deutsche Telekom wächst weiter kräftig

   -- Telekom wächst auch organisch und ohne den Effekt des schwachen Euro

   -- Ausblick bestätigt

   -- Restrukturierungskosten belasten das Nettoergebnis

   (NEU: weitere Details)

   Von Archibald Preuschat

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Telekom ist weiter auf Wachstumskurs. Auch im zweiten Quartal legten Umsatz und operatives Ergebnis deutlich zu. Neben einem starken US-Geschäft stiegen auch die Erlöse im deutschen Heimatmarkt. Unterm Strich ergibt sich aber eine leichte Delle. Wegen höherer Restrukturierungskosten stieg das Nettoergebnis nur leicht. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde gleichwohl bestätigt.

   Beim Umsatz legte der Bonner Konzern um 15,3 Prozent auf 17,43 Milliarden Euro zu, das um Sondereffekte bereinigte EBITDA, eine zentrale Kennziffer des DAX-Unternehmens, verbesserte sich um 13,5 Prozent auf 5,03 Milliarden Euro. Hier spielte auch der Effekt des schwächeren Euro hinein. Aber auch ohne den Effekt von Währungseinflüssen und Änderungen im Portfolio lag der Umsatz um 5,7 Prozent und das bereinigte EBITDA um 6,7 Prozent über den Werten des Vorjahreszeitraums.

   Höhere Restrukturierungskosten, insbesondere im Personalbereich, sorgten dafür, dass sich der Trend im Nettoergebnis nur eingeschränkt widerspiegelte. So verdiente der Bonner DAX-Konzern im zurückliegenden Quartal mit 712 Millionen Euro lediglich eine Million Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt lagen die Belastungen um 400 Millionen Euro höher als ein Jahr zuvor.

   "Wir haben die guten Zahlen des ersten Quartals eindrucksvoll bestätigt. Wir sind auf dem richtigen Weg", sagte Telekom-Chef Timotheus Höttges in einer Mitteilung.

   Im Vergleich zu ihren europäischen Mittbewerbern schneidet die Deutsche Telekom regelmäßig besser ab. Dies ist vor allem ihrem boomenden Geschäft in den USA geschuldet. In Euro und nach hiesigen Bilanzierungsstandards legte der Umsatz um 41,2 Prozent auf 7,44 Milliarden Euro und das bereinigte EBITDA um 52,2 Prozent auf 1,65 Milliarden Euro. Die Dollar-Ergebnisse hatte T-Mobile US bereits in der vergangenen Woche bekannt gegeben. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die Prognose für den Anstieg der Vertragskunden im laufenden Jahr auf 3,5 bis 3,9 Millionen angehoben. Freilich ist das US-Geschäft weniger profitabel. Während es das umsatzstärkste der Telekom ist, hinkt es beim Ergebnis Deutschland hinterher.

   Hierzulande steigerte die Telekom den Gesamtumsatz um 2,1 Prozent auf 5,58 Milliarden Euro, während das bereinigte EBITDA mit 2,22 Milliarden Euro um 1,4 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Erlöse aus dem Verkauf von Smartphones und Tablets den Umsatz trieben den Umsatz, höhere Personalkosten drückten aber auf das Ergebnis. Auch um den Mobilfunk-Netzausbau und die Digitalisierung des Festnetzes zu beschleunigen, stellte die Telekom mehr Mitarbeiter ein. Im Mobilfunk legte der Umsatz mit Diensten leicht um 0,1 Prozent zu. Hier hatte Telefonica Deutschland (O2 und E-Plus) einen Anstieg von 0,2 Prozent gemeldet, Vodafone indes einen Rückgang von 2,1 Prozent.

   Negative Vorzeichen stehen nach wie vor im Europa-Geschäft der Telekom: Der Umsatz sank um 0,9 Prozent, das bereinigte EBITDA um 2,6 Prozent. Das im Umbruch befindliche Großkundengeschäft kommt indes langsam auf die Beine. Der Umsatz legte um 3,6 Prozent zu das bereinigte EBIT der Geschäftseinheit (Market Unit) stieg auf 2 Prozent. Ein Jahr zuvor war sie noch mit 0,2 Prozent negativ.

   Das ehemalige Staatsunternehmen hält an seinem Ziel fest, im laufenden Jahr ein bereinigtes EBITDA von 18,3 Milliarden Euro und einen Free Cashflow von rund 4,3 Milliarden Euro zu erzielen. Dabei geht die Telekom von einem Euro-Kurs von 1,33 Dollar aus. Aufgrund des stärkeren Dollars werden die berichteten Werte aber wohl höher ausfallen.

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com

   DJG/apr/kla

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   August 06, 2015 02:36 ET (06:36 GMT)

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