09.01.2014 13:27:35

UPDATE: Deutsche Industrie bestätigt Konjunkturerholung

   --Industrieproduktion steigt im November um 1,9 Prozent

   --Zuwachs im Jahresabstand nimmt von 1,2 auf 3,9 Prozent zu

   --Produktionsdaten deuten auf Wirtschaftswachstum im vierten Quartal

   (NEU: Details, Kommentare von Bankvolkswirten)

   Von Andreas Plecko und Hans Bentzien

   Die deutsche Industrieproduktion ist im November stärker als erwartet gewachsen. Sie hat damit die Rückgänge der beiden Vormonate wettgemacht, was die zuletzt etwas gedämpften Hoffnungen auf einen guten Jahresausklang 2013 belebt. Die Produktion im produzierenden Gewerbe legte im November gegenüber dem Vormonat um 1,9 Prozent zu, wie das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg von lediglich 1,5 Prozent erwartet.

   "Die Konjunkturerholung ist wieder in der Spur, die Wirtschaft dürfte im vierten Quartal um 0,3 Prozent gewachsen sein", sagte Alexander Krüger, Chefvolkswirt des Bankhauses Lampe. Ihr Vorjahresniveau überstieg die Produktion um 3,9 Prozent - weitaus kräftiger als im Vormonat mit 1,2 Prozent. In den ersten beiden Monaten des vierten Quartals legte sie gegenüber dem Vorquartal allerdings nur um 0,1 Prozent zu.

   Die Impulse für den monatlichen Zuwachs kamen von der Industrie, deren Fertigung um 3,1 Prozent zulegte. Im Baugewerbe war ein Rückgang um 1,7 Prozent zu verzeichnen, der auf die Entwicklung im Ausbaugewerbe zurückging. "In der Industrie zeichnet sich mit dem November-Ergebnis ein Produktionszuwachs im gesamten Jahresschlussquartal ab", erklärten die Konjunkturexperten des Ministeriums. Die Erzeugung im Baugewerbe habe sich dagegen überraschend schwach entwickelt.

   Im Oktober war die gewerbliche Produktion um 1,2 Prozent geschrumpft. Am Vortag hatten die BMWi-Experten einen Anstieg der Industrieaufträge im November um 2,1 Prozent gemeldet, nachdem die Bestellungen im Trend bereits seit mehreren Quartalen aufwärts gerichtet sind. "Die Auftragseingänge haben sich bereits über die vergangenen Monate aufgebaut, aber in der Produktion war davon bisher nichts angekommen - das ist jetzt im November passiert", sagte Evelyn Herrmann, Ökonomin bei BNP Paribas.

   Innerhalb der Industrie gab es die größten Produktionszuwächse im Bereich der Investitionsgüter mit einem Plus von 5,1 Prozent, insbesondere im Maschinenbau und in der Kfz-Branche. Das war der stärkste monatliche Zuwachs seit zweieinhalb Jahren. Die Herstellung von Vorleistungs- und Konsumgütern wurde um 1,2 Prozent und 1,8 Prozent ausgeweitet.

   Im weniger schwankungsanfälligen Zweimonatsvergleich Oktober/November gegenüber August/September schwächte sich die Erzeugung im produzierenden Gewerbe um 0,7 Prozent ab.

   "Die Perspektiven für das produzierende Gewerbe insgesamt bleiben positiv", resümierte das Ministerium. Mit Blick auf die solide Auftragslage und die zuversichtliche Stimmung in den Unternehmen stünden die Chancen gut, dass die Aktivität in der Industrie auch im neuen Jahr weiter anziehe.

   Kontakt zum Autor: andreas.plecko@wsj.com

   DJG/apo/smh/cbr

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   January 09, 2014 06:54 ET (11:54 GMT)

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