EURO STOXX
13.03.2013 15:32:30
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UPDATE: Daimler Trucks will 2014 wieder auf Kurs sein
-- In Brasilien "klares Plus von bis zu 10 Prozent erwartet"
-- Weitere Abschwächung in Nordamerika erwartet
-- Weiterhin schwieriges Umfeld in Europa
(NEU: Details zu Märkten und Branche)
Von Ilka Kopplin
Für die Lkw-Sparte des Automobilherstellers Daimler wird auch 2013 ein anspruchsvolles Jahr. Vor allem die erste Jahreshälfte wird nach den Erwartungen von Daimler Trucks-Vorstand Andreas Renschler nicht berauschend. Doch dank massiver Kosteneinsparungen und einem stärkeren zweiten Halbjahr will der weltgrößte Hersteller von Lastwagen die Zielrendite von 8 Prozent im kommenden Jahr erreichen.
Im vergangenen Jahr hatte Daimler Trucks zwar Umsatz und Absatz gesteigert, doch operativ lief es eher mau. So musste die Lkw-Sparte einen Gewinnrückgang hinnehmen, die so wichtige Umsatzrendite gab von 6,5 auf 5,5 Prozent nach. Das operative Ergebnis sank um 9 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro.
Am dauerhaften Ziel von einer Marge von 8 Prozent rüttelt Daimler Trucks-Vorstand Renschler jedoch nicht. Auch für 2013 gibt er nicht auf: "Wenn die Märkte sich normal entwickeln, steht dem Ziel nichts im Wege", sagte er in Wörth am Rhein. "Spätestens 2014 scheint das Ziel erreichbar", so Renschler, der demnächst seinen Job mit Mercedes-Produktionschef Wolfgang Bernhard tauscht.
Renschler bestätigte noch einmal, mit Daimler Trucks bis Ende 2014 durch Umbaumaßnahmen einen Ergebnisbeitrag von 1,6 Milliarden Euro erzielen zu wollen. Das solle zu 30 Prozent durch Umsatzwachstum erreicht werden und zu 70 Prozent durch geringere Fix- und Materialkosten sowie Produktions- und Qualitätskosten. Dazu zählt auch der bereits zu Jahresbeginn angekündigte Personalabbau.
Dabei rechnet Renschler 2013 mit einem "anspruchsvollen" Jahr. Das erste Halbjahr werde "nicht berauschend", aber in der zweiten Jahreshälfte sollte es wieder besser laufen. Mittel- und langfristig sei die Weltwirtschaft auf Wachstumskurs und damit steige auch der Transportbedarf.
Die Schwellenländer hätten aus heutiger Sicht den Tiefpunkt des Nachfragerückgangs hinter sich gelassen. Insgesamt dürfte die Nachfrage nach mittelschweren und schweren Lkw im Jahresverlauf deutlich zulegen.
Das Umsatz- und Absatzwachstum erwartet Daimler 2013 vor allem in Brasilien. Nachdem 2012 sehr schwach gelaufen war, dürften die gesamtwirtschaftlichen Perspektiven im laufenden Jahr deutlich besser sein, so Renschler. Insgesamt erwarte Daimler ein klares Plus von bis zu zehn Prozent in der Branche. Im vergangenen Jahr hatte die Einführung einer strengeren Abgasnorm und vor allem die von der Regierung gestrichenen Subventionen bei der Daimler-Lkw-Sparte für ein deutliches Absatzminus von 34 Prozent gesorgt.
Mit einer weiteren Abschwächung rechnet Daimler hingegen in der nordamerikanischen Freihandelszone Nafta. Die hatte sich bereits in der zweiten Jahreshälfte 2012 spürbar abgezeichnet. Ingesamt verkaufte die Lkw-Sparte 2012 dort zwar 18 Prozent mehr als noch in 2011. Das lag jedoch an einem starken Zuwachs im ersten Halbjahr. "Auch deshalb gehen wir 2013 von einem Rückgang um fünf bis zehn Prozent aus", sagte Renschler mit Blick auf die Branche.
Gleiches gilt für Europa. Hier erwarte man weiterhin ein wirtschaftlich schwaches Umfeld und dementsprechend ein Minus von bis zu fünf Prozent. Im vergangenen Jahr konnte sich auch Daimler Trucks als weltgrößter Lkw-Hersteller der Absatzflaute auf dem europäischen Markt nicht entziehen. Der Absatz schrumpfte um rund 6 Prozent auf 58.000 Einheiten.
Das schwierige Umfeld hatte im vergangenen Jahr nicht nur Daimler zu schaffen gemacht. Auch Scania oder Volvo mussten wegen des schwierigen Marktumfelds in Europa deutliche Abstriche hinnehmen. Daimlers Lkw-Sparte konnte im vergangenen Jahr aber dank der globalen Aufstellung Absatzverluste in Europa und Brasilien durch Zuwächse in Asien und Nordamerika kompensieren. Beim Ausblick ist die Branche vielfach noch pessimistischer als die Stuttgarter. So kündigte beispielsweise MAN Anfang des Jahres für 2013 einen leicht sinkenden Umsatz und ein überporportional sinkendes operatives Ergebnis an.
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March 13, 2013 10:02 ET (14:02 GMT)
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