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21.07.2014 13:30:36

UPDATE: Bundesbank erwartet bestenfalls BIP-Stagnation für 2. Quartal

   --Brückentage und geopolitische Unsicherheit belasten Produktion

   --BIP könnte dank Dienstleistungssektor auf Vorquartalsniveau stagniert haben

   --Bundesbank gibt keinen Ausblick auf Folgequartale

   (NEU: Hintergrund, Reaktionen von Bankvolkswirten)

   Von Hans Bentzien

   Die deutsche Wirtschaft hat nach Einschätzung der Bundesbank im zweiten Quartal bestenfalls stagniert. Wie sie in ihrem aktuellen Monatsbericht schreibt, lag das nicht nur an der erwarteten Abschwächung der Baukonjunktur nach dem witterungsbedingten Boom im Winter. Auch die Industrie schaltete aufgrund von Brückentagen und erhöhter geopolitischer Unsicherheiten einen Gang zurück.

   "Berücksichtigt man, dass der Dienstleistungsbereich wohl weiter expandierte, könnte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Vierteljahr saison- und kalenderbereinigt gleichwohl den Stand des ersten Jahresviertels gehalten haben", prognostiziert die Bundesbank. Einen Ausblick auf die Folgequartale gab die Bundesbank nicht. Im ersten Quartal war das BIP um 0,8 Prozent gestiegen. Das Statistische Bundesamt bringt seine erste BIP-Veröffentlichung für das zweite Quartal am 14. August heraus.

   Die Frage ist: Wie viel von dieser erwarteten Abschwächung ist rein statistisch bedingt und wie viel geht tatsächlich auf geopolitische Risiken zurück? Das starke Wachstum im ersten Quartal lag vor allem daran, dass Bauwirtschaft und Industrie wegen der ungewöhnlich milden Witterung durcharbeiten konnten. Weil das Saisonbereinigungsverfahren des Statistischen Bundesamts aber eine Abschwächung unterstellt, wird schon eine unveränderte Aktivität als Wachstum wahrgenommen.

   Umgekehrt unterstellt die Saisonbereinigung für das Frühjahr eine Konjunkturbelebung. Bleibt die Produktion dann auch nur unverändert, wird das als Rückgang interpretiert. Dass die Produktion im produzierenden Sektor in saisonbereinigter Rechnung im Durchschnitt der Monate April und Mai um 1,5 Prozent unter dem Wert des ersten Quartals gelegen hat, ist also zum Teil ein statistischer Effekt.

   Hinzu kommt laut Bundesbank, dass es im Mai zwei Brückentage gegeben hat, die erfahrungsgemäß zu Produktionseinbußen führen. Zusätzlich sieht die Bundesbank aber auch geopolitische Risiken am Werk. Sie sagt, die Unternehmen disponierten wegen dieser Risiken bereits vorsichtiger. "Dies zeigt sich nicht nur in den vorausschauenden Umfrageindikatoren, sondern auch in der nachlassenden Nachfrage nach Vorleistungsgütern." Die Auftragseingänge in dieser Kategorie sind im Durchschnitt der Monate April und Mai um 1,1 Prozent gesunken.

   Wichtigstes geopolitisches Risiko ist derzeit der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, der sich nach dem mutmaßlichen Abschuss eines malaysischen Verkehrsflugzeugs noch zuspitzen könnte. Holger Schmieding, der Chefvolkswirt der Berenberg Bank, warnt davor, diese Geschehnisse zu unterschätzen: "Nach dem Absturz des Flugs MH17 ist der Konflikt dichter an die Menschen in Europa und anderswo heran gerückt. Das könnte sich negativ auf Geschäftsklima und Verbraucherstimmung in Europa auswirken, wobei der Kern des Wirtschaftsraums stärker betroffen wäre als die Peripherie", urteilte er.

   Nach Einschätzung von ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski hat der Konflikt Ukraine/Russland schon jetzt mehr negative Folgen für die Wirtschaft als zuvor angenommen - "die schwachen Konjunkturdaten im April und Mai sind zum Teil darauf zurückzuführen", sagte er. Außerdem könnte die Verlängerung der Atomverhandlungen mit Iran den Ölpreis steigen lassen, was ebenfalls schlecht für das Wachstum wäre.

   Weiter hinten ordnet Brzeski die Kämpfe in Gaza und Syrien ein: "Die haben keine direkten realwirtschaftlichen Einfluss, könnten aber über eine höhere Verunsicherung die Investitionsbereitschaft der Unternehmen beeinträchtigen", sagte er. Sein Tipp für das zweite Quartal: BIP-Anstieg um 0,2 Prozent.

   Gelassener sieht das die Commerzbank. Zwar erwartet sie für das zweite Quartal sogar einen BIP-Rückgang von 0,1 Prozent, doch stuft sie das nach Aussage von Volkswirt Marco Wagner nach dem starken Anstieg im ersten Quartal "als eine rein statistische Sache" ein. "Wenn wir über die geopolitischen Risiken sprechen, dann müssen wir klar sagen, dass das Volumen der Exporte nach Russland sehr niedrig ist und die Exporte in die Ukraine vernachlässigbar", sagte er.

   Tatsächlich standen die Ausfuhren nach Russland im vergangenen Jahr für gerade mal 1,3 Prozent des deutschen BIP und die in die Ukraine für 0,3 Prozent. "Die Vorgänge in der Ukraine mögen die Finanzmärkte beeindrucken, aber die deutsche Volkswirtschaft ist viel robuster", sagte Wagner.

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@wsj.com

   DJG/hab/jhe

   (END) Dow Jones Newswires

   July 21, 2014 07:01 ET (11:01 GMT)

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