13.11.2013 13:49:30
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UPDATE: BoE-Prognosen deuten auf frühere Straffung der Geldpolitik
--BoE: Arbeitslosenquote könnte bis 2015 auf 7 Prozent sinken
--BoE rechnet mit weitere Verstärkung des Wirtschaftswachstums
--Carney: BoE lässt keine Blase am Häusermarkt zu
(NEU: Aussagen von BoE-Gouverneur Mark Carney)
Von Alex Brittain und Paul Hannon
Die Bank of England (BoE) hat ihre Prognosen für die Entwicklung von Wirtschaftswachstum, Arbeitsmarkt und Inflation angehoben. In ihrem aktuellen Inflationsbericht deutet die BoE damit an, dass eine Straffung der Geldpolitik nicht erst 2016, sondern schon 2015 wahrscheinlich ist. Das Pfund reagierte auf diese Nachrichten mit einem kräftigen Anstieg.
Entscheidend für die Zinserwartungen war, dass die BoE ihre Einschätzung dazu revidierte, bis wann die Arbeitslosenquote auf 7 Prozent fallen wird. Bisher sah sie eine überwiegende Wahrscheinlichkeit, dass das nicht vor dem zweiten Quartal 2016 passieren würde. Nun hat sie das dritte Quartal 2015 im Blick. 7 Prozent Arbeitslosigkeit sind der Schwellenwert, den sich die BoE für eine Straffung ihrer Geldpolitik gesetzt hat.
Wird er erreicht, löst das zwar keine "automatische" Zinserhöhung aus. Gleichwohl preist das Pfund nun eine frühere Straffung als bisher ein. Das Pfund wertete am Vormittag von 1,5890 auf 1,5970 US-Dollar auf. Die Zentralbank erwartet für die nächsten zwei Jahre eine stärkere Binnennachfrage und deshalb einen schnelleren Rückgang der Arbeitslosigkeit als bisher angenommen.
Sie passte sich damit ein wenig den Realitäten an, denn die Arbeitslosenquote ist im Oktober bereits von 7,7 auf 7,6 Prozent gefallen. Für die restlichen 6 Prozentpünktchen sind nun noch anderthalb Jahre Zeit. Passend dazu prognostiziert die Zentralbank, dass es bis zur Normalisierung der Wirtschaft noch "ein langer Weg" sein wird.
Kurzfristig wird sich das Wirtschaftswachstum nach Einschätzung der BoE verstärken. Für das vierte Quartal rechnet sie mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,9 Prozent. Im dritten Quartal war die Wirtschaft um 0,8 Prozent gewachsen. Die BoE prognostiziert, dass die Inflationsrate Anfang 2015 wieder den Zielwert von 2 Prozent erreichen wird. Im Oktober hatte die Teuerung 2,2 Prozent betragen.
BoE-Gouverneur Mark Carney versicherte, dass die Zentralbank genau darauf achten werde, dass die Konjunktur nicht erneut durch eine Immobilienpreisblase bedroht wird. "Die Zentralbank wird genau die Risiken im Auge behalten, die sich für die Finanzstabilität vom Wohnungsmarkt ergeben, besonders von den Hauspreisen und der Haushaltsverschuldung", sagte er. In erster Linie sei hierfür aber der Finanzpolitische Ausschuss (FPC) zuständig.
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November 13, 2013 07:17 ET (12:17 GMT)
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