16.02.2015 19:29:30

UPDATE: Athen lehnt Angebot der Eurostaaten als "absurd" ab - AFP

   -- Gespräche nicht ausgesetzt

   -- Aber keine Einigung "unter diesen Umständen"

   (NEU: Details zum Angebot)

   ATHEN (AFP) -- Im Streit um die griechischen Schulden hat die neue Regierung in Athen einen Vorschlag der Eurozone nach Angaben aus Verhandlungskreisen abgelehnt. Der Vorschlag sei "absurd", sagte am Montagabend ein Regierungsvertreter in Athen. "Unter diesen Umständen wird es heute keine Einigung geben", fügte er mit Blick auf das in Brüssel stattfindende Treffen der Euro-Finanzminister hinzu. Dort wiesen Verhandlungskreise allerdings Medienberichte zurück, wonach die Gespräche nach dem Veto aus Athen ausgesetzt wurden.

   Das von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem vorgelegte Papier sei "ein radikaler Rückzieher" von der Position, die in der vergangenen Woche vor der Aufnahme von Gesprächen der Experten beider Seiten vereinbart worden sei, hieß es in Athen. Aus Verhandlungskreisen in Brüssel verlautete, es habe "einen guten Vorschlag" der EU-Kommission zum Start der Verhandlungen gegeben. "Fünf Minuten vor der Sitzung" habe Dijsselbloem dann seinen Vorschlag vorgelegt, der für Griechenland "unannehmbar" sei.

   Nach dem Dijsselbloem-Entwurf, der in Brüssel kursierte, sollte Griechenland seine Absicht erklären, "als Zwischenschritt eine sechsmonatige, technische Verlängerung" des derzeitigen Hilfsprogramms zu beantragen. Dies solle die Zeit überbrücken, bis beide Seiten "eine Nachfolgevereinbarung" ausgearbeitet hätten. Nach dem Vorschlag sollte Athen sich verpflichten, "längst überfällige Reformen umzusetzen, um Korruption und Steuerflucht zu bekämpfen" und erklären, dass es die finanziellen Verpflichtungen gegenüber seinen Geldgebern erfüllen werde.

   Die neue griechische Regierung fordert eine Lockerung der Spar- und Reformauflagen, denen Athen in den vergangenen Jahren im Gegenzug für zwei Hilfsprogramme in Höhe von 240 Milliarden Euro zugestimmt hatte. Sie will 30 Prozent der bisherigen Spar- und Reformauflagen nicht umsetzen und durch "maßgeschneiderte" Schritte ersetzen. In den vergangenen Tagen hatten Experten der Gläubiger von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) versucht, sich einen Überblick über die griechische Finanzlage zu verschaffen und mögliche Kompromisslinien auszuloten.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   February 16, 2015 12:59 ET (17:59 GMT)- - 12 59 PM EST 02-16-15

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