27.01.2015 08:20:48

United Technologies senkt Jahresziele wegen Dollarstärke

HARTFORD (dpa-AFX) - Die Stärke der heimischen Währung vermiest dem US-Mischkonzern United Technologies den Blick auf das neue Jahr. Einen Großteil ihres Geschäfts erzielen die Amerikaner im Ausland. Nun musste United Technologies am Montag nach Börsenschluss seine erst einen Monat alte Prognose kassieren. Demnach rechnet das Unternehmen nun mit einem Gewinn je Aktie von 6,85 bis 7,05 US-Dollar. Zuvor war der Konzern von 7,00 bis 7,20 Dollar ausgegangen. " "Wir hatten praktisch keine Wahl und müssten unsere Prognose für 2015 senken.", sagte Konzernchef Gregory Hayes. Beim Umsatz sollen 65 bis 66 Milliarden Dollar (zuvor: 66-67) herausspringen. Analysten hatten sich mehr ausgerechnet. Nachbörslich zeigten sich Anleger enttäuscht, der Kurs der Papiere sackte um mehr als 2 Prozent ab.

Im vierten Quartal 2014 hatte United Technologies mit einem Gewinn von 1,62 Dollar und einem Umsatz von 17 Milliarden Dollar die Erwartungen der Experten noch nahezu getroffen. Unter dem Strich verdiente der Konzern 1,47 nach 1,46 Milliarden Dollar im Vorjahr. Wegen der gewaltigen Schneefront an der Ostküste der Vereinigten Staaten hatte United Technologies seine Zahlenvorlage vorgezogen.

Zu dem Konzern gehören der Hubschrauberbauer Sikorsky, die Töchter Otis-Aufzüge und Carrier Klimatechnik, der Triebwerkshersteller Pratt & Whitney sowie der Luftfahrtzulieferer UTC Aerospace Systems. Zu den Kunden gehört auch das US-Militär, etwa mit dem Transporthubschrauber Black Hawk. 62 Prozent seiner Umsätze macht der Konzern dennoch im Ausland.

Konzernchef Hayes will nun mit Kostensenkungen gegen die Währungseffekte durch den starken Dollar ankämpfen. Der Konzern soll insgesamt schlanker aufgestellt werden. Außerdem rechnet United Technologies nun mit einem Währungsverhältnis von 1,10 US-Dollar je Euro. Im vergangenen Monat waren die Manager bei ihrer damals veröffentlichten und nun gesenkten Prognose noch von 1,25 Dollar je Euro ausgegangen für das laufende Jahr. Der Euro ist seit Mitte Dezember gegenüber dem Dollar besonders stark gefallen./he

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