Trotz Niedrigzinsen |
24.11.2016 12:55:00
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UNIQA sieht sich mit erwartetem Gewinnrückgang auf Kurs
Das Neunmonats-EGT von 172,2 Mio. Euro beinhaltet laut UNIQA einen außerordentlichen Vorsteuerertrag von 37 Mio. Euro aus dem Verkauf eines Minderheitsanteils an der Nö. Versicherung (NV), Investitionen in Höhe von rund 30 Mio. Euro im Zuge des Innovationsprogramms und eine gegenüber dem Vorjahr um 30 Mio. Euro höhere Belastung durch Großschäden, erklärte die UNIQA am Donnerstag.
Die Combined Ratio - Schäden und Kosten gemessen an den Einnahmen - erhöhte sich nach Rückversicherung leicht auf 98,2 (98,0) Prozent, Grund auch hier die überdurchschnittliche Großschädenbelastung im dritten Quartal. Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen sanken u.a. wegen negativer Währungseffekte um ein Fünftel auf 490,1 (618,0) Mio. Euro, der Kapitalanlagebestand wuchs jedoch gegenüber Ende 2015 von 29,42 auf 30,58 Mrd. Euro. Das versicherungstechnische Ergebnis halbierte sich in den ersten drei Quartalen auf 74,4 (151,0) Mio. Euro, das operative Ergebnis sank v.a. wegen des geringeren Kapitalanlageergebnisses um ein Drittel auf 230,6 (340,4) Mio. Euro.
Die verrechneten Prämien der UNIQA Group samt Fonds- und Indexpolizzen verringerten sich wegen der planmäßig reduzierten Einmalerläge in der Lebensversicherung um 2,3 Prozent auf 4,75 (4,87) Mrd. Euro. Die laufenden Konzernprämien stiegen um 1,9 Prozent auf 3,95 (3,88) Mrd. Euro, die LV-Einmalerläge sanken um fast 19 Prozent auf 803,7 (989,3) Mio. Euro. In der Lebensversicherung schrumpften wegen der Einmalerlags-Rücknahme die gesamten verrechneten Prämien (inkl. Fonds- und Indexpolizzen) um 9,2 Prozent auf 1,90 (2,09) Mrd. Euro. Die Krankensparte nahm mit 778,8 (749,1) Mio. Euro um 4,0 Prozent mehr ein, die Schaden/Unfallversicherung mit 2,08 (2,03) Mrd. Euro um 2,4 Prozent mehr.
Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt nach IFRS (ohne Fonds- und Index-Sparanteile) sanken um 2,1 Prozent auf 4,22 (4,31) Mrd. Euro.
UNIQA-Versicherungsleistungen entwickelten sich moderat
Die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb lagen bei der UNIQA heuer bis September mit 1,02 (1,00) Mrd. Euro um 1,7 Prozent höher. Die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (Verwaltungskosten) legten - bedingt durch 30 Mio. Euro Aufwendungen fürs Innovations- und Investitionsprogramm - um 7,8 Prozent auf 312,4 (289,9) Mio. Euro zu.Die Gesamtkostenquote sei daher (inkl. der erhaltenen RV-Provisionen) auf 22,4 Prozent gestiegen, nach 21,4 Prozent im gleichen Vorjahreszeitraum, wie die UNIQA am Donnerstag im Neunmonatsbericht erklärte. In der Schaden- und Unfallversicherung sank die Schadenquote (nach Rückversicherung) auf 67,2 (67,3) Prozent.
Mit der nach Rückversicherung leicht auf 98,2 (98,0) Prozent gestiegenen Combined Ratio in Schaden/Unfall sei man "nicht zufrieden", denn der Wert liege "deutlich über unseren Erwartungen", so CEO Andreas Brandstetter: "Dementsprechend werden wir unsere Anstrengungen unvermindert fortsetzen, um in diesem Bereich nachhaltig weitere Verbesserungen zu erzielen." Ein Rückkehr auf den Pfad der letzten Jahre mit einer stetig sinkenden Combined Ratio sei für die UNIQA von prioritärer Bedeutung.
Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt der UNIQA Group sanken bis September wegen des starken Prämienrückgangs in der Sparte Leben um 2,3 Prozent auf 3,43 (3,51) Mrd. Euro. In Schaden/Unfall stiegen sie weniger stark als die Prämien, nämlich nur leicht um 1,3 Prozent auf 1,28 (1,27) Mrd. Euro. In der Krankensparte wuchsen die Versicherungsleistungen (inkl. Deckungsrückstellung) um 7,8 Prozent auf 654,8 (607,3) Mio. Euro. In der Lebensversicherung verringerten sie sich aufgrund der rückläufigen Einmalerlagsprämien um 8,9 Prozent auf 1,49 (1,64) Mrd. Euro.
Das Periodenergebnis lag nach neun Monaten bei 149,9 (247,8) Mio. Euro, um 89,1 Prozent unter dem Vorjahresvergleich. Davon betrug der den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbare Anteil 148,8 (245,0) Mio. Euro, ein Minus von 88,7 Prozent. Je Aktie lag das Ergebnis zum 30.9. bei 0,48 (0,79) Euro, wobei rund 308,18 Mio. Aktien in Umlauf sind.
Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der UNIQA Group sank in den ersten neun Monaten auf 13.908 (14.038). Davon waren 5.418 (5.423) als angestellte Außendienstmitarbeiter tätig und 8.490 (8.615) in der Verwaltung
sp/ggr
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