Italien-Einmalkosten |
23.08.2017 18:02:00
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UNIQA erhöht Prognose 2017 - Starkes Wachstum
Im Halbjahr legte das EGT um 10,2 Prozent auf 95,5 Mio. Euro zu. Das Konzernergebnis reduzierte sich jedoch durch eine Einmalbelastung von 40 Mio. Euro, die im Zuge des Verkaufs des Italiengeschäfts wegen einer Vertriebskooperations-Verpflichtung angefallen ist, um 54,3 Prozent auf 41,3 Mio. Euro. Und, wie es im Ausblick heißt, soll die Ausschüttung je Aktie auch für 2017 wieder leicht steigen, obwohl die UNIQA-Titel im ATX bereits die höchste Dividendenrendite aufweisen.
Die verrechneten Prämien erhöhte die UNIQA im Halbjahr (samt Fonds- und Index-Lebenspolizzen) um 6,6 Prozent auf 2,799 Mrd. Euro. Dabei legten die laufenden Einnahmen um 4,2 Prozent auf 2,656 Mrd. Euro zu. Gewachsen ist vor allem der internationale Bereich, nämlich um 23,2 Prozent auf 837,1 Mio. Euro. Im Inland (UNIQA Österreich inklusive ehemaliges Segment Raiffeisen Versicherung) stiegen die Einnahmen dagegen nur leicht um 0,3 Prozent auf 1,931 (1,925) Mrd. Euro. Dabei wuchsen in Österreich die laufenden Prämien aller Sparten um 1,8 Prozent auf 1,915 Mrd. Euro, während die Einmalerläge deutlich um 65,1 Prozent auf 15,3 Mio. Euro zurückgingen.
In insgesamt sechs Ländern sei man bis Juni zweistellig gewachsen, sagte UNIQA-Chef Andreas Brandstetter im APA-Gespräch, nämlich in Ungarn (+12 Prozent), Polen (+66 Prozent), der Ukraine (+78 Prozent), Albanien (+16 Prozent), Bulgarien (+14 Prozent) und Russland (+38 Prozent), jeweils auf Euro-Basis. "Der Motor CEE ist wieder angesprungen", so Brandstetter; den Konjunkturschub zeigten auch makroökonomische Daten. Diese sehr breite Entwicklung lasse sich zudem an den steigenden Autoanmeldungen ablesen. In Rumänien sei das Kfz-Portfolio mittlerweile bereinigt, im Halbjahr habe es dort noch "ein klitzekleines Minus von 200.000 Euro" gegeben; das zweite Quartal sei aber schon positiv gewesen, es gehe in die richtige Richtung, was eine schwarze Null im Gesamtjahr erwarten lasse.
Am stärksten war das Prämienplus der UNIQA Group im Halbjahr nach Sparten betrachtet in der Lebensversicherung mit 9,1 Prozent auf 834,4 Mio. Euro. Das begründet der Vorstandschef vor allem mit Einmalerlags-Fondsprodukten, speziell in Polen. Konkret legten in der Gruppe die Einmalerläge in Leben um 85,9 Prozent auf 142,6 Mio. Euro zu, während die laufenden Prämieneinnahmen mit 691,8 Mio. Euro (+0,6 Prozent) im Jahresabstand fast gleich blieben.
In Österreich wurden heuer bis Juni weitere 21.000 Stück von der neuen Lebensversicherung mit Null Garantiezins verkauft, womit man davon schon 110.000 Verträge im Bestand habe; pro Vertrag gehe es dabei im Schnitt um 850 Euro Jahresprämie bei durchschnittlich 30 Jahren Laufzeit, so Brandstetter. In der Sparte Leben verringerten sich die Einnahmen im Segment UNIQA Österreich (wegen der planmäßig geschrumpften Einmalerläge) um 6,2 Prozent auf 545,7 Mio. Euro; die laufenden Prämien sanken dabei um 1,4 Prozent auf 530,4 Mio. Euro, geht aus dem Halbjahresfinanzbericht hervor. Das Prämienvolumen der LV-Fonds- und Indexpolizzen reduzierte sich in Österreich im Halbjahr um 5,4 Prozent auf 131,4 Mio. Euro. Für die Sparte Leben insgesamt prognostiziert die UNIQA für Österreich wegen des Niedrigzinsumfelds weiter eine nur verhaltene Nachfrage, heißt es im Ausblick; deutlich wachsen könne man in dem Bereich nur in CEE, getrieben durch die Polen-Einmalerläge.
In Schaden/Unfall betrug das Einnahmenplus der UNIQA Group bis Juni 6,4 Prozent auf 1,442 Mrd. Euro, darunter in Österreich 3,4 Prozent auf 891,9 Mio. Euro. In der Krankenversicherung legte man in der Gruppe um 3,4 Prozent auf 522,5 Mio. Euro zu, dabei in Österreich um 2,6 Prozent auf 493,2 Mio. Euro. Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt wuchsen in der gesamten UNIQA Group bis Juni um 2,4 Prozent auf 1,749 Mrd. Euro, in Österreich sanken sie um 0,5 Prozent auf 1,174 Mrd. Euro.
Die jüngsten Unwetter im Juli und August dürften die UNIQA circa 25 Mio. Euro kosten, verwies Brandstetter auf die mittlerweile aktualisierte Bestandsaufnahme. Dabei gehe es um rund 6.000 bis 7.000 Schadensfälle. Offenbar müsse man im Zuge des Klimawandels doch verstärkt mit derartigen Schäden rechnen, das rufe nach einer Branchen-Lösung mit Beteiligung der öffentlichen Hand.
Die Combined Ratio der UNIQA Group - Schäden und Kosten gemessen an den Einnahmen - verbesserte sich bis Juni im Jahresabstand von 97,1 auf 96,8 Prozent, die Kostenquote allein zeigte sich mit 25,0 (26,3) Prozent ebenfalls attraktiver. In Österreich verbesserte sich die Combined Ratio (nach Rückversicherung) ein klein wenig auf 93,4 (93,5) Prozent, heißt es im Halbjahresfinanzbericht.
Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group wuchs im Halbjahr um 57,2 Prozent auf 71,7 Mio. Euro. Das operative Ergebnis sei aber - wegen des geringeren Kapitalanlageergebnisses - unverändert bei 125,3 Mio. Euro geblieben.
Das Kapitalanlageergebnis schrumpfte - unter Einfluss des Niedrigzinsumfelds und negativer Währungseffekte - um 7,5 Prozent auf 233,5 Mio. Euro. Der Kapitalanlagebestand sank seit Ende 2016 leicht von 20,025 Mrd. auf 19,684 Mrd. Euro.
Der Mitarbeiterstand lag im ersten Halbjahr im Schnitt bei 12.806, um fast 640 weniger als ein Jahr davor (13.442).
(GRAFIK 0848-17, Format 88 x 55 mm) (Schluss) sp/itz
ISIN AT0000821103 WEB http://www.uniqagroup.com
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