15.10.2015 10:26:00

UNIQA-Chef bleibt an Ertragszielen dran

UNIQA-Chef Andreas Brandstetter will bei seinem Versicherungskonzern weiterhin stark auf die Ergebnisziele und die Ergebnisqualität achten. Die Eigenkapitalrentabilität (ROE) von aktuell 10 Prozent wolle man nachhaltig liefern, und die Dividendenrendite solle bei 5,5 bis 6 Prozent liegen, sagte Brandstetter am Donnerstag auf der Gewinn-Messe in Wien.

Mit der Dividendenrendite - aktuell 5,4 Prozent gemessen am Mittwoch-Schlusskurs von 7,77 Euro - sei die UNIQA immer unter den Top-3 der ATX-Werte gelegen. "Wenn unsere Pläne funktionieren, wird das auch in den nächsten Jahren so sein." Der Aktienkurs mache ihm momentan aber keine Freude, so Brandstetter. Und den Streubesitz von aktuell 35,4 Prozent wolle er erhöhen: "Ich versuche das zu forcieren, weil wir zu wenig Liquidität in der Aktie haben." Die Kapitalquote der UNIQA werde Ende 2015 "hervorragend" sein, mehr dürfe er noch nicht sagen.

Investieren wolle man dort, wo man das Risk-Return-Profil managen könne. Wegen der Solvency-II-Unterlegungspflichten, die ab 2016 gelten, habe man die Immo-Quote stark zurückgefahren. Auch bei der Aktienquote sei man mit rund 1,5 Prozent noch vorsichtig, während andere schon wieder aufbauen würden. In den Infrastrukturbereich wolle man in den nächsten 10 Jahren 1 Mrd. Euro investieren, "aber nur Dinge, die wir auch selbst verstehen".

Am 3. Dezember werde die UNIQA beim Capital Market Day in London den großen Investoren die dritte und letzte Strategie-Phase für die Jahre 2016 bis 2020 präsentieren - und ungefähr zeitgleich auch in Wien. Die Kundenzahl der Gruppe soll sich ja von 2010 bis 2020 von 7,5 auf 15 Millionen verdoppeln - aktuell steht man bei 10 Millionen, davon 60 Prozent in Osteuropa. Faktisch werde es auch nur dort in Zukunft einen Kundenzuwachs geben, sagte Brandstetter, der erneut ein "sehr klares Bekenntnis zu Osteuropa" ablegte.

Im Inland habe UNIQA Österreich einen guten Weg zu mehr Profitabilität beschritten. Allerdings dürfe man aus seiner persönlichen Sicht mit Blick auf den Kunden nicht zu sehr beim Service sparen und nicht zu sehr auf Automatisierung setzen. Bei der Raiffeisen Versicherung arbeite man weiter an der Erhöhung der Profitabilität, es habe sich aber schon signifikant zum Besseren gedreht.

Die seit Jahresbeginn angebotene klassische Lebensversicherung ohne Garantie sei "der absolute Renner", "das wird auch die Marschrichtung der nächsten Jahre sein". Im ersten Halbjahr, bis Juni, wurden davon 23.000 Stück verkauft.

Das EGT-Gesamtjahresziel von 425 bis 450 Mio. Euro werde man erreichen, sofern alle Rahmenbedingungen optimal blieben, hatte Brandstetter Ende September gesagt. Im Halbjahr hatte die Gruppe mit knapp 14.200 Mitarbeitern 3,55 Mrd. Euro Prämien eingenommen. Die Neunmonatszahlen kommen Ende November.

(Schluss) sp/kre

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