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27.08.2013 17:45:00
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UNIQA auf gutem Kurs für Re-IPO
Man versuche nun, Quartal für Quartal umzusetzen, was man versprochen habe, sagte UNIQA Insurance Group-Chef Andreas Brandstetter in der Halbjahrespressekonferenz. Die UNIQA bereite sich intensiv für das Re-IPO vor. Geplant ist die Kapitalmaßnahme für 2013/14, der Zeitpunkt hängt auch vom Marktumfeld ab.
Die UNIQA will bis 2015 ihr EGT gegenüber 2010 (142 Millionen Euro) um bis zu 400 Millionen Euro verbessern. 2012 betrug das EGT 205 Millionen Euro. Heuer will die UNIQA das Konzernergebnis im Gesamtjahr weiter steigern und damit den nächsten Schritt auf dem Weg zum Ergebnisziel 2015 setzen, wird im Ausblick bekräftigt. Dies bedinge ein stabiles Kapitalmarktumfeld, eine Normalisierung des wirtschaftlichen Umfelds und Naturkatastrophen-Schäden im normalen Rahmen. Das Strategieprogramm UNIQA 2.0 werde im Jahresverlauf weiter konsequent umgesetzt. Man sei bei den operativen Maßnahmen auf gutem Kurs.
Die Kundenzahl soll bis 2020 gegenüber 2010 auf 15 Millionen verdoppelt werden. Aktuell habe man bereits neun Millionen Kunden. Die UNIQA konzentriert sich auf Österreich und Osteuropa und trennt sich von Geschäftsbereichen, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Der Verkauf der Hotelbeteiligungen hat sich im ersten Halbjahr mit einem Buchgewinn von 51 Millionen Euro niedergeschlagen, so Finanzvorstand Hannes Bogner. Getrennt hat man sich weitgehend auch vom Hedgefonds-Portfolio von 500 Millionen Euro, von dem nur noch 20 Millionen Euro blieben. Verkaufen will die UNIQA auch das Private-Equity-Portfolio von rund 350 Millionen Euro. Es sei davon auszugehen, dass ein Großteil noch heuer abgegeben werde. Stabil seit Jahresbeginn sei das Engagement in den Euro-Krisenländern ("PIIGS"-Staaten).
Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der UNIQA-Gruppe sank auf 14.183 Beschäftigte, nach 14.522 Mitarbeitern im ersten Halbjahr 2012.
Das Segment UNIQA Österreich, zu dem die UNIQA Österreich Versicherungen AG, die Salzburger Landesversicherung und 50 Prozent der FinanceLife Lebensversicherung gehören, steigerte im ersten Halbjahr die verrechneten Prämien (inklusive der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) um 3,6 Prozent auf rund 1,5 Mrd. Euro. Die Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote in Schaden/Unfall) nach Rückversicherung lag bei 91,7 (91,2) Prozent. Das EGT sank um 15,6 Prozent auf 92,6 Millionen Euro.
Bei der Raiffeisen Versicherung wirkt sich das mit Raiffeisen Landesbanken vereinbarte Abkommen bereits positiv aus. Im Segment Raiffeisen Versicherung, zu dem auch 50 Prozent der FinanceLife Lebensversicherung AG gehören, stiegen die verrechneten Prämien um 7,8 Prozent auf 452 Mio. Euro. Das EGT erhöhte sich um 37,5 Prozent auf 50 Millionen Euro. Insgesamt wuchsen die verrechneten Prämien am Standort Österreich um 4,5 Prozent auf 1,95 Milliarden Euro.
Im Segment UNIQA International, zu dem die UNIQA International Beteiligungsverwaltung sowie die Erstversicherungsgesellschaften in 18 Ländern - Osteuropa sowie Liechtenstein, Italien und Schweiz - gehören, stiegen die verrechneten Prämien um 13,6 Prozent auf 1,09 Milliarden Euro und das EGT um 50,9 Prozent auf 12,5 Millionen Euro. Rund 152 Millionen Euro an Prämieneinnahmen kamen aus Italien, davon rund 52 Millionen Euro aus der Lebensversicherung. Auf CEE entfielen 731,5 Millionen Euro (+13,9 Prozent). In Osteuropa liegen die Ausgaben für Versicherungen bei 200 Euro, in Österreich sind es 2.000 Euro, illustriert Brandstetter das Potenzial in der Region. Rumänien sei ein schwieriger Markt, im ersten Halbjahr sei man hier nicht positiv gewesen.
Gut entwickelt hat sich im internationalen Geschäft auch die Lebensversicherung mit einem Prämienplus von 25,9 Prozent auf 483 Mio. Euro. Dabei stiegen die Einmalerläge um 34,2 Prozent auf 289 Mio. Euro. Im Segment UNIQA Österreich stiegen die verrechneten Prämien in der Lebensversicherung um 3,8 Prozent auf 316,7 Millionen Euro, wobei es bei den Einmalerlägen einen Rückgang um 49,6 Prozent auf 13,5 Millionen Euro gab. Im Segment Raiffeisen Versicherung wurde ein Plus in Leben von 7,7 Prozent auf 378 Millionen Euro erzielt. Insgesamt erhöhten sich die Prämieneinnahmen in der Lebensversicherung um 13,1 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro.
Bei den Lebensversicherungen in Österreich könne die UNIQA ihre Versprechen einhalten, betonte Bogner. Die Situation der Branche sei in Österreich mit einem durchschnittlichen Garantiezinssatz von 2,5 bis 2,6 Prozent anders als in Deutschland mit durchschnittlich rund 3,5 Prozent.
Eine Entscheidung, ob die UNIQA Lebensversicherungen ohne Garantiezinssatz anbietet, werde Ende 2013 oder im ersten Quartal 2014 fallen, so Brandstetter. Generell habe die Branche bei der Lebensversicherung zuletzt die Risikokomponenten zu wenig in den Vordergrund gestellt.
itz/sp/cs
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