Aufteilung konkret 10.05.2021 14:48:45

Uniper, Fortum wollen mit neuer Aufgabenteilung Millionen sparen

Uniper, Fortum wollen mit neuer Aufgabenteilung Millionen sparen

Demnach soll Fortum künftig den Betrieb der Wasserkraftanlagen beider Unternehmen in den nordischen Ländern sowie den physischen Handel leiten. Uniper hingegen werde die Führung bei der Entwicklung des Wind- und Solar- sowie des Wasserstoffgeschäfts übernehmen, teilten die beiden Versorger in Düsseldorf und im finnischen Espoo mit.

Im Dezember hatten Fortum und Uniper bereits angekündigt, dass die stärkere Kooperation jährliche Vorteile von rund 100 Millionen Euro einspielen könnte. Das neue Betriebsmodell unter dem Schlagwort "One Team" soll nun eine der Hauptquellen für die Synergien sein und bis Anfang 2022 umgesetzt werden. Geplant ist, mehr als 50 Millionen Euro bereits bis Ende 2023 einzusparen, den Rest bis 2025. Den Umstrukturierungen müssen aber noch die relevanten Gremien von Fortum und Uniper sowie die jeweiligen Arbeitnehmervertretungen zustimmen.

Die Wasserkraft-Sparte würde dem Vorschlag zufolge künftig von Fortum-Erzeugungsleiter Simon-Erik Ollus geleitet. Zwar wären etwa 180 schwedische Wasserkraft-Beschäftigte bei Uniper betroffen. Der MDAX-Konzern versicherte jedoch, dass ein Personalabbau nicht geplant sei. Auch sollen alle bestehenden Standorte im gemeinsamen nordischen Portfolio in Betrieb bleiben, mit Uniper weiterhin als Eigentümerin der Anlagen.

Unipers CEO Klaus-Dieter Maubach soll wiederum das gemeinsame Entwicklungsgeschäft für Onshore-Wind und Solar leiten, mit Schwerpunkt auf die attraktivsten europäischen Märkte. Ziel ist es, bis 2025 zwischen 1,5 und 2 Gigawatt an neuer Kapazität zu bauen. Für das neue Wasserstoff-Team ist künftig Uniper-COO David Bryson verantwortlich.

Der Aktienkauf der Finnen bei Uniper auf bis zuletzt 75 Prozent war in Düsseldorf in den vergangenen Jahren auf heftigen Widerstand gestoßen. Das erste Top-Management war im Zuge des Übernahmekampfes zurückgetreten, das zweite wurde im März durch Fortum komplett ausgetauscht. Lange rangen beide Seiten auch um eine gemeinsame Strategie.

BERLIN (Dow Jones)

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Bildquelle: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images

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