Verbesserung |
04.05.2023 12:20:05
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Uniper-Aktie zieht deutlich an: Uniper schreibt schwarze Zahlen
Der bereinigte Konzernüberschuss lag im ersten Quartal 2023, wie bereits mitgeteilt, bei 451 Millionen Euro nach einem Verlust von 674 Millionen Euro im Vorjahr. Der IFRS-Konzernüberschuss erreichte 6,7 Milliarden Euro und lag damit deutlich über dem Konzernfehlbetrag des Vorjahreszeitraums von 3,1 Milliarden Euro. In beiden Zahlen ist die russische Gesellschaft Unipro nicht enthalten, die 2022 als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen und bereits zum Jahresende 2022 entkonsolidiert wurde. Beim bereinigten EBIT wies Uniper 749 Millionen Euro aus nach einem minus von 917 Millionen Euro im Vorjahr. Die Nettoverschuldung sank von 3 Milliarden Euro auf 2,3 Milliarden Euro. Wesentlicher Grund hierfür war der positive operative Cashflow in Höhe von 727 Millionen Euro.
Geringerer Verlust im Bereich Globaler Handel
Das bereinigte EBIT im Segment Globaler Handel hat sich zwar deutlich verbessert, blieb aber mit minus 291 (Vorjahr: minus 618) Millionen Euro noch negativ. Der Anstieg ist laut Uniper im Wesentlichen auf das Gasgeschäft zurückzuführen, das weiterhin von den außergewöhnlichen Preisentwicklungen der Vorjahre und deren Folgen beeinflusst ist.
Im Segment Europäische Erzeugung lag das bereinigte EBIT mit etwas über 1 Milliarden Euro signifikant über dem bereinigten EBIT des Vorjahres von minus 152 Millionen Euro. Als Grund für die Verbesserung nannte Uniper die Ergebnisbeiträge aus Absicherungsgeschäften im Bereich der fossilen Erzeugung. Die Erzeugungsvolumina im Segment Europäische Erzeugung hätten über fast alle Technologien und Märkte hinweg unter dem Vorjahreszeitraum gelegen, aber diesen negative Volumeneffekt habe man ergebnisseitig durch höhere durchschnittliche Preise überkompensieren können, so Uniper.
Uniper musste 2022 mit staatlicher Hilfe gerettet werden, weil bei der Vertragserfüllung massive Verluste anfielen, als Russland seine Gaslieferungen nach und nach einstellte. Seit Dezember gehört das Unternehmen zu 99,12 Prozent dem Bund. Der Konzern bekräftigte, dass vorbehaltlich der weiteren Preisentwicklung am Markt 2023 ein positiver bereinigter Nettogewinn und ein positives bereinigtes EBIT erwartet wird.
Uniper hält weitere Staatsgelder bei Kapitalbedarf für wahrscheinlich
Bei weiterem Kapitalbedarf rechnet der verstaatlichte Energiekonzern Uniper mit frischem Geld von der Bundesregierung. Zurzeit benötige Uniper aber kein weiteres Eigenkapital des Bundes, teilte der Konzern am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalszahlen in Düsseldorf zudem mit. Dem Energieversorger sind bereits über 13 Milliarden Euro Staatshilfen zugeflossen. Weitere 19,5 Milliarden Euro können bei Bedarf noch abgerufen werden.
Im vergangenen Jahr hatte Uniper wegen der ausbleibenden Lieferungen aus Russland viel Gas zu höheren Preisen am Markt kaufen müssen, was zu enormen Verlusten geführt und schlussendlich den Einstieg des Bundes nötig gemacht hatte, um einen Zusammenbruch abzuwenden.
Die bereits Ende April vorgelegten vorläufigen Zahlen für die ersten drei Monate des Jahres wurden nun bestätigt. Demnach entfiel auf die Uniper-Aktionäre im ersten Quartal ein Gewinn von 6,7 Milliarden Euro. Hierbei wirkte sich neben den gesunkenen Energiepreise auch Auflösung von Rückstellungen für antizipierte Verluste positiv aus. Größter Anteilseigner ist mit über 99 Prozent der Bund.
Im XETRA-Handel steigt die Uniper-Aktie zeitweise um 4,09 Prozent auf 4,00 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX)![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
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