Negativer Cashflow |
03.05.2022 16:15:00
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Uniper-Aktie schwach: Nettoverschuldung von Uniper deutlich gestiegen - Fortum klagt über Wertminderung
Wesentlicher Grund hierfür ist laut Mitteilung der negative operative Cashflow im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Verbesserung der Liquidität im Gas- und Emissionsrechtegeschäft Ende 2021 zur Deckung des temporären Liquiditätsbedarfs. Belastet wurde der Cashflow auch durch Veränderungen des Nettoumlaufvermögens aufgrund gestiegener Preise an den Rohstoff-Märkten.
Uniper hatte bereits Ende April Geschäftszahlen auf vorläufiger Basis vorgelegt. Im Anfangsquartal wurde ein bereinigter EBIT-Verlust von 829 Millionen Euro verzeichnet, gegenüber einem Gewinn von 731 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich stand ein bereinigter Nettoverlust von 615 Millionen Euro, nach einem Gewinn von zuvor 594 Millionen Euro.
Belastet wurde das Ergebnis vor allem vom Gas-Midstream-Geschäft. Aufgrund des aktuellen Marktumfelds hat Uniper seine erwartete Gasausspeicherung im ersten Quartal zugunsten künftiger Quartale verringert. Dies hat laut Mitteilung zu einer deutlichen Verschiebung des entsprechenden Ergebnisses aus dem ersten Quartal in die restlichen Quartale des Geschäftsjahres geführt. Neben kommerziellen Gründen könne Uniper hierdurch zusätzliche Gasvolumina vorhalten und damit zur Versorgungssicherheit beitragen.
Auf unbereinigter Basis betrug der Verlust 3,1 Milliarden Euro, gegenüber einem Gewinn von 820 Millionen Euro zuvor. Belastet wurde das Ergebnis auch durch Wertberichtigungen in Höhe von 2 Milliarden Euro, die hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Darlehen an Nord Stream 2 und Unipers russischer Tochtergesellschaft Unipro stehen.
Der Ausblick auf das laufende Jahr wurde bestätigt. Der Konzern peilt weiter ein bereinigtes EBIT von 1,0 bis 1,3 Milliarden Euro an, sowie einen bereinigten Nettogewinn von 0,8 bis 1,1 Milliarden Euro.
Fortum verbucht Wertminderung von 2,1 Mrd Euro wegen Russland-Geschäft
Der finnische Energieversorger Fortum wird im Zusammenhang mit seinen Aktivitäten in Russland im ersten Quartal Wertminderungen vor Steuern in Höhe von rund 2,1 Milliarden Euro vornehmen. Der Mutterkonzern des deutschen Energieversorgers Uniper hatte Anfang März angekündigt, alle neuen Investitionsprojekte in Russland zu stoppen und das Geschäft mit thermischer Energieerzeugung in dem Land weiter zu reduzieren.Die Wertminderungen umfassen laut Mitteilung rund 300 Millionen Euro für Anlagevermögen und Goodwill der russischen Einheit von Fortum und rund 600 Millionen Euro für Anlagevermögen der russischen Tochter Unipro von Uniper.
Darüber hinaus würden Wertminderungen in Höhe von 200 Millionen Euro im Zusammenhang mit Fortums Beteiligung an dem russischen Wasserkraft- und Wärmekraftunternehmen TGC-1 und an Joint Ventures im Bereich der erneuerbaren Energien vorgenommen, so der Konzern. Wertberichtigt wird zudem eine Darlehensforderung von rund 1 Milliarde Euro im Zusammenhang mit der Finanzierung der Gas-Pipeline Nord Stream 2, an der Uniper beteiligt ist.
Der Wert des Nettovermögens in Russland nach den Wertberichtigungen beträgt laut Mitteilung 3,3 Milliarden Euro. Die vorgenommenen Wertminderungen haben keine Auswirkungen auf den Cashflow, das vergleichbare Betriebsergebnis oder den vergleichbaren Nettowinn des Konzerns, so Fortum.
Die Uniper-Aktie fällt im XETRA-Handel zeitweise um 2,62 Prozent auf 23,02 Euro. Fortum-Papiere geben an der Nasdaq Nordic derweil um 1,36 Prozent auf 15,60 Euro nach.
FRANKFURT / STOCKHOLM (Dow Jones)
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