Nach Umbau 12.12.2017 11:10:00

UniCredit verspricht Aktionären mittelfristig wieder hohe Gewinnbeteiligung

UniCredit verspricht Aktionären mittelfristig wieder hohe Gewinnbeteiligung

Die Tranformation zeige Erfolge, erklärte Vorstandsvorsitzender Jean Pierre Mustier am Dienstag anlässlich des Investorentages der Bank. Mustier hatte erst im vergangenen Jahr die Führung der Bank übernommen, die zu dem Zeitpunkt hochverschuldet war und einen der geringsten Kapitalpuffer unter den großen europäischen Kreditinstituten hatte.

Bis 2019 sollen die Kosten weiter gedrosselt und das Risikoprofil der Bank verbessert werden. So soll das Volumen fauler Kredite weiter herunter gefahren werden. Die Finanzziele für 2019 wurden bekräftigt. Dabei will UniCredit die Aktionäre wieder stärker an den Gewinnen beteiligen. Sobald die Bank komplett neu aufgestellt und genügend Kapital im Haus habe, will die HVB-Mutter 30 bis 50 Prozent des Gewinns als Dividende ausschütten, hieß es. Geplant ist diese Quote nach 2019. Für 2019 peilt die UniCredit eine Ausschüttungsquote von 30 Prozent nach zuvor 20 Prozent für 2018 an.

Die Einnahmen sieht die Bank bis 2019 leicht steigen, der Gewinn soll sich hingegen auf 4,7 Milliarden Euro deutlich verbessern. Als Vergleichsbasis zieht UniCredit dabei das Jahr 2015 heran, als UniCredit unter dem Strich 1,5 Milliarden verdiente. Bei den Kosten will die Bank Milliarden einsparen. So schließt das Unternehmen derzeit im Zuge des Internetbankings massiv Filialen. So wurden von Ende 2015 bis zum 30. September diesen Jahres 557 Niederlassungen in Westeuropa geschlossen. Weitere werden noch dazu kommen. So habe UniCredit bislang 72 Prozent der geplanten Schließungen umgesetzt, hieß es.

Auch bei den toxischen Krediten will UniCredit weiter abbauen - bis Ende 2019 um zusätzliche 4 Milliarden Euro. Das Gesamtportfolio der problematischen Kredite soll dann bei 40,3 Milliarden Euro liegen. In den ersten neun Monaten hatte UniCredit das Volumen um rund ein Drittel auf 51,3 Milliarden Euro gesenkt. Die Rückstellungen konnten im dritten Quartal von 977 Millionen auf 598 Millionen Euro reduziert werden.

Seit seinem Amtsantritt im Juli 2016 hat Mustier das Volumen fauler Kredite reduziert, Kosten gesenkt, die Strukturen vereinfacht und das Kapital erhöht. Im vergangenen Jahr fiel daher die Dividende aus. Mit Mustier geht es auch mit dem in den Jahren zuvor schwer gebeutelten Aktienkurs wieder aufwärts. Seit der Manager bei UniCredit angefangen hat, ist die Aktie um 90 Prozent gestiegen. Am Dienstagvormittag stiegen die Papiere knapp 0,7 Prozent auf 17,71 Euro. Die Analysten von Jefferies nannten die Aussagen solide. Das Management behalte seinen konservativen Anspruch bei.

MAILAND (dpa-AFX)

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