Wachstumsvorsprung |
15.01.2013 12:54:00
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UniCredit erwartet höhere Rentabilität für Banken in Osteuropa
Die Bilanzsummen der Banken in der CEE-Region seien seit September 2008 bis 2012 um 700 Mrd. Euro gestiegen, auch wenn sich die Wachstumsdynamik seit der Krise verlangsamt habe, geht aus der Studie hervor. Die geringere Dynamik führt Uni-Credit-CEE-Chefstratege Aurelio Maccario unter anderem "auf die größere Vorsicht, die schlechtere Qualität der Aktiva und die eingeschränkten Anlagemöglichkeiten" zurück. In diesem Zeitraum hätten die CEE-Banken zusätzlich 130 Mrd. Euro an Kapital aufgebracht, eine kumulierte Steigerung um 49 Prozent.
Für den Zeitraum von 2012 bis 2015 rechnet die UniCredit-Gruppe wieder mit einer durchschnittlichen Eigenkapitalrendite im CEE-Bankenbereich von knapp 11 Prozent. In der Finanz- und Wirtschaftskrise zwischen 2009 und 2011 sackte diese Rendite auf 8,5 Prozent ab, vor der Krise lag sie mit 16,4 Prozent noch deutlich höher. Obwohl die Umsatzmargen in der Region zurückgingen, seien sei doppelt so hoch wie in Westeuropa. Das lokale Kreditgeschäft werde künftig eine größere Rolle spielen, die ausländische Finanzierung werde aber weiterhin wichtig sein, meinte Maccario.
Osteuropa könne aber nicht mehr wie früher als ein einheitlicher Wirtschaftsraum gesehen werden, es müsse mehr zwischen den einzelnen Länder je nach ihrer Wachstumsperformance differenziert werden, betonte der Osteuropa-Experte. Zu den Top-Performern zählt Maccario vor allem die Türkei und Russland, während der Bankensektor am Balkan und in der Ukraine schwache bleiben dürfte. Zu den Hausaufgaben der Banken zählt er Kosteneffizienz und Risikomanagement. Die Qualität der Bank-Assets werde auch bis 2014 ein Thema bleiben. Dennoch sei die Entwicklung des Bankensektor Anfang 2013 deutlich besser als etwa im vergangenen Sommer, betonte der UniCredit-Experte.
Bank-Austria-Vorstand Papa wies darüber hinaus auf die Wettbewerbsvorteile der CEE-Region hin, etwa auf die Flexibilität der Arbeitskräfte und die niedrigen Arbeitskosten. Dieser Raum sei auch für die europäische Wirtschaft insgesamt ein wichtiger Partner. So seien etwa im Vorjahr rund 450 italienische Unternehmen neu in den CEE-Raum gegangen.
lo/ggr
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