Zeitungsbericht |
24.05.2016 14:51:00
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UniCredit einigt sich mit Ghizzoni über Ablöse
Der 60-jährige steht seit fast sechs Jahren an der Spitze des Konzerns. Davor war er Bank Austria-Vizechef und hier für das Osteuropageschäft verantwortlich. Ghizzoni steht als UniCredit-Boss seit einiger Zeit unter Druck, es häufte sich die Kritik von Aktionären am niedrigen Aktienkurs, internationale Finanzmedien spekulierten über einen abermaligen Kapitalbedarf in mehrfacher Milliardenhöhe.
Der Board wird eine Beratungsgesellschaft mit der Suche nach einem Nachfolger Ghizzonis beauftragen. Mehrere Kandidaten sind im Rennen. Als Favorit gilt laut italienischen Medien Marco Morelli, Vizepräsident der Bank of America-Merrill Lynch für Europa und Nahost. Ein weiterer Kandidat ist der Franzose Jean Pierre Mustier, ehemaliger Chef der Corporate&Investment-Banking-Abteilung der UniCredit.
Laut Medienberichten könnte es nach dem Chefwechsel zu einer Kapitalerhöhung bei UniCredit kommen. Der Kernkapital der Mailänder Bank ist Ende März auf 10,5 Prozent gefallen und liegt damit nur knapp über dem von der Europäischen Zentralbank (EZB) für dieses Jahr vorgegebenen Minimum von zehn Prozent. Nach Einschätzung von Analysten könnte UniCredit zwischen 5 und 10 Milliarden Euro frisches Kapital benötigen.
Die Pläne für einen Chefwechsel beflügeln die UniCredit-Aktie an der Mailänder Börse. Die Papiere legten am Dienstagvormittag um 2,95 Prozent zu und erreichten die Schwelle von 3 Euro.
mit/rf
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