02.09.2015 08:34:40
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Unicredit dreht bei HVB weiter an der Kostenschraube
MAILAND/MÜNCHEN(dpa-AFX) - Die italienische UniCredit will bei ihrer deutschen Tochter HVB die Kosten weiter senken. "Es gibt einige Möglichkeiten, die Bank schlanker aufzustellen und manche nicht kundenrelevante Funktionen auf der Ebene der Gruppe zu zentralisieren," sagt Unicredit-Chef Federico Ghizzoni dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Die Eigenständigkeit der Münchner Bank wird damit weiter eingeschränkt. Vor zehn Jahren hatten die Italiener die HVB geschluckt. Die HVB selbst hatte bei ihrer Bilanzvorlage zum Halbjahr Anfang August von einem weiter anhaltend schwierigem Marktumfeld gesprochen.
Der Manager sei mit der Effizienz der HVB unzufrieden, schreibt die Zeitung. Für jeden Euro Ertrag hatte die HVB per Ende Juni 75 Cent ausgegeben. Die Mutter Unicredit schneidet bei dieser Kosten-Ertrags-Relation mit 60 Prozent deutlich besser ab. Die HVB hatte einen umfassenden Umbau ihres Privatkundengeschäfts mit der Modernisierung ihrer Filialen auf den Weg gebracht. Das Vorhaben verlaufe absolut planmäßig und werde bis Jahresende abgeschlossen sein, erklärte die Bank Anfang August.
Was auf die HVB-Mitarbeiter genau zukommt, solle erst in den kommenden Monaten feststehen. Bis zum Jahresende wolle Ghizzoni die Details des neuen Restrukturierungsplans verkünden, schreibt die Zeitung. Zudem erteilte Ghizzoni den Hoffnungen vieler HVB-Banker nach einer größeren Selbstständigkeit der Tochter eine Absage. "Wir haben keine Pläne, uns von der HVB zu trennen oder sie an die Börse zu bringen."
Mit Blick auf die Kapitalausstattung der Unicredit gibt sich der Bank-Chef gelassen. Die nun schärfen Kapitalanforderungen beunruhigen ihn nicht. "Denn wir haben ja bewiesen, dass wir schnell Kapital generieren können. Wir werden also auch in Zukunft unsere Kapitalausstattung weiter organisch ausbauen." Ghizzoni fährt bei der Unicredit einen Sparkurs und stellt die Bank nach der Finanzkrise neu auf. Im zweiten Quartal hatte sich die Bank weiter erholt./stk/stb
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