In Österreich sparen 23.12.2015 11:48:00

UniCredit-Chef will international wachsen

"Wir wollen unser Auslandsnetz entwickeln und uns in Nahost, Asien und Lateinamerika stärken", sagte Ghizzoni im Interview mit der römischen Tageszeitung "Il Messaggero" am Mittwoch.

"Geografische Diversifizierung kann Probleme bedeuten. Die größten Schwierigkeiten erleben wir in der Ukraine, die in den letzten zwei Jahren die Auswirkungen einer gravierenden Wirtschaftsrezession erlitten hat. In diesem Raum haben wir (bisher die Bank Austria, Anm.) jedoch stets das Geschäft weitergeführt. Jetzt führen wir (weiterhin, Anm.) exklusive Verhandlungen mit Alfa Group für den Verkauf der ukrainischen Tochter Ukrsotsbank und hoffen, diese bis Anfang nächsten Jahres zu beenden", sagte Ghizzoni.

Die Ukrsotsbank ist noch eine Tochter der Bank Austria, die den Verkauf zuletzt verhandelte. Die Ukrsotsbank steht bereits seit einiger Zeit zum Verkauf. Man hat aber noch keinen neuen Eigentümer gefunden.

Auch an Geschäften in Russland will die Mailänder UniCredit festhalten. "Die russischen Konsumenten haben die Auswirkungen der sinkenden Ölpreise und der Wirtschaftssanktionen zu spüren bekommen. Wir haben jedoch keine Ausstiegsabsichten. Im Gegenteil, unser Geschäft in Russland wächst weiter", kommentierte Ghizzoni.

Der Manager verteidigte sich vor Kritik gegen seinen im November vorgestellten Entwicklungsplan und den darin enthaltenen massiven Jobkürzungen und Rationalisierungsmaßnahmen. "Die Marktreaktion auf den Entwicklungsplan hat mich nicht überrascht. Langzeit-Investoren haben jedoch begriffen, dass der Plan bei UniCredit zu strukturellen Änderungen und zu einer Umwandlung des alten Bankenmodells führen wird", so Ghizzoni.

UniCredit werde sich in den nächsten drei Jahren bemühen, Problemkredite in Höhe von 31 Milliarden Euro zu reduzieren. Auch die Digitalisierung sei ein Hauptanliegen der Bank. "Wir werden die Zahl der Online-Kunden von 9 Millionen auf 16 Millionen steigern", versicherte Ghizzoni.

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