Kosten deutlich gesunken 08.02.2018 13:28:00

UniCredit-Bilanz: Bank Austria-Betriebsgewinn 2017 ein Drittel höher

Für die Österreichtochter Bank Austria meldete die Konzernmutter große Fortschritte bei der Straffung der Organisation; die Kosten seien zweistellig gesunken. Auch Wertberichtigungen konnten aufgelöst werden. Das operative Ergebnis legte um 34 Prozent auf 497 Mio. Euro zu. Unterm Strich drehten die Zahlen von rot auf schwarz.

Der Nettogewinn im Österreich-Geschäft (Bank Austria) wird in der UniCredit-Bilanz für das Geschäftsjahr 2017 mit 557 Mio. Euro beziffert. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 hatte die UniCredit-Österreich-Division "Commercial Bank Austria" (CBK Austria) in den Mailänder Konzern-Büchern einen Verlust von netto 384 Mio. Euro ausgewiesen, weil damals mehrere hundert Millionen Euro für die Übertragung von Bank-Austria-Pensionen ins staatliche ASVG-Pensionssystem rückgestellt worden sind. Das war ein Einmaleffekt.

In der UniCredit-Österreich-Division sind mit dem Privat- und Firmenkundengeschäft auch die Geschäfte mit gehobenen Privatkunden und damit drei von vier österreichischen Geschäftssparten enthalten, nicht aber das Corporate/Investmentbanking. 2016 hatte die Bank Austria ihre Osttöchter an die Konzernmutter abgegeben.

Für das vierte Quartal 2017 wird für die Österreich-Sparte unterm Strich ein Nettogewinn von 96 Mio. Euro ausgewiesen. Die organisatorischen Umbauten sind nach UniCredit-Angaben in Österreich nahezu abgeschlossen. Die Bank hat viele Mitarbeiter abgebaut, 2017 sank der Personalaufwand um fast 10 Prozent. Auch wurde ein Zugewinn an 51.000 neuen Kunden vermeldet.

Für die jetzt von Mailand aus gesteuerte Osteuropa-Sparte berichtete UniCredit für 2017 einen Gewinn von knapp 1,6 Mrd. Euro (plus 15 Prozent).

Im Österreich-Geschäft 500 Leute weniger

Die Bank Austria hat in Österreich 2017 deutlich Kosten eingespart. Der Personalaufwand sank um fast 10 Prozent. Den Sparstift angesetzt hat die Bank nach wie vor auch im Filialgeschäft. In der Österreich-Division waren Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 520 Leute weniger beschäftigt als im Jahr davor.

In der Österreich-Sparte der UniCredit - in der Division "CBK Austria" - ist die Mitarbeiterzahl 2017 um 9,5 Prozent reduziert worden, konkret von 5.486 auf 4.966 Beschäftigte - gerechnet auf Vollzeit. Das geht aus der Bilanz der Mailänder Bank-Austria-Konzernmutter UniCredit hervor.

Um fast 13 Prozent ist die Filialzahl geschrumpft. Ende 2017 betrieb die Bank Austria in Österreich 123 Filialen, ein Jahr davor waren es 141. Vor fünf Jahren waren es noch rund 350 gewesen.

(APA) rf/phs

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