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UniCredit-Aktie springt an: UniCredit schneidet im zweiten Quartal besser ab als erwartet - Exklusive Gespräche über Paschi-Geschäft

UniCredit-Aktie springt an: UniCredit schneidet im zweiten Quartal besser ab als erwartet - Exklusive Gespräche über Paschi-Geschäft

Die Bank schnitt besser ab als erwartet.

Der Nettogewinn kletterte im Zeitraum von April bis Juni auf 1,03 Milliarden Euro von 420 Millionen im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten in einem von der Bank selbst zusammengestellten Konsens mit 720 Millionen Euro gerechnet.

Die Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite sanken auf 360 Millionen Euro von 937 Millionen im Vorjahreszeitraum. Damals stellten sich die Banken wegen der Auswirkungen der Pandemie auf massive Kreditausfälle ein. Analysten hatten immer noch mit einer Risikovorsorge von 632 Millionen Euro gerechnet.

Die UniCredit, zu der auch die Münchener Hypovereinsbank gehört, steigerte die Erträge auf 4,4 von 4,17 Milliarden Euro. Auch damit schnitt sie besser ab als von Analysten erwartet.

Im laufenden Jahr erwartet UniCredit nach wie vor Erträge von rund 17,1 Milliarden Euro und Kosten von 9,9 Milliarden. Bei den Risikokosten ist die Bank allerdings optimistischer. Diese werden jetzt bei unter 40 Basispunkten des Kreditvolumens gesehen, was etwa einer Risikovorsorge von weniger als 1,8 Milliarden Euro entspricht. Der bereinigte Nettogewinn sollte bei über 3 Milliarden Euro liegen.

UniCredit verhandelt exklusiv über Kauf von Paschi-Geschäft

Die UniCredit SpA wird exklusive Gespräche über die mögliche Übernahme einiger Geschäftsbereiche der in Schwierigkeiten geratenen Banca Monte dei Paschi di Siena SpA aufnehmen. Die italienische Bank teilte mit, dass sie sich mit der italienischen Regierung, die einen Anteil von rund 64 Prozent an Monte dei Paschi hält und sich verpflichtet hat, die Bank bis April nächsten Jahres zu reprivatisieren, auf die Bedingungen für ein Geschäft geeinigt hat.

UniCredit-Chef Andrea Orcel, der Anfang des Jahres die Nachfolge von Jean Pierre Mustier an der Spitze der Bank angetreten hat, sagte, dass die Vereinbarung der Voraussetzungen zur Kapitalneutralität, zum Schutz vor Rechtsstreitigkeiten und zum Ausschluss notleidender Kredite von einer potenziellen Transaktion "uns die Grundlage für den Eintritt in eine exklusive Phase der Due-Diligence-Prüfung und Verhandlungen gegeben hat".

"Während der Due-Diligence-Phase werden wir eine detaillierte Analyse durchführen und bewerten, ob wir in der Lage sind, eine Transaktion zu konzipieren, die die vereinbarten Parameter erfüllt. Dann, und nur dann, werden wir die Grundlage haben, um zu entscheiden, ob wir fortfahren", sagte Herr Orcel.

Monte dei Paschi, die als älteste Bank der Welt bekannt ist, wurde in den letzten Jahren einer umfassenden Restrukturierung unterzogen, die eine staatliche Rekapitalisierung, die Veräußerung von faulen Krediten in Milliardenhöhe und einen Stellenabbau umfasste.

Eine Übernahme der Monte dei Paschi oder einiger ihrer Geschäftsbereiche würde UniCredit rund 3,9 Millionen Kunden, 80 Milliarden Euro an Kundenkrediten, 87 Milliarden Euro an Kundeneinlagen und 62 Milliarden Euro an verwalteten Vermögenswerten einbringen.

An der Borsa Italiana legt die UniCredit-Aktie am Freitag zeitweise um 3,94 Prozent auf 10,22 Euro zu.

DJG/DJN/mgo/jhe

MAILAND (Dow Jones)

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Bildquelle: Annto / Shutterstock.com

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