Wegen US-Sponsoring |
06.02.2015 11:55:31
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Under Armour-Chef nennt adidas "dümmsten Wettbewerber"
Die öffentliche Herabsetzung von adidas kommt kurz nachdem die Under Armour Inc, ein relativ neues Unternehmen in der Branche, seinen deutschen Rivalen überholt hat und nun nach Absatz der zweitgrößte Anbieter von Sportbekleidung in den USA ist. Marktführer Nike ist größer als die beiden zusammen.
adidas ging auf die Beleidigung nicht ein. "Wir konzentrieren uns mit all unserer Energie auf unser Geschäft", sagte Nordamerika-Chef Mark King dem Wall Street Journal. Man konzentriere sich auf die jüngsten Partnerschaften mit der University of Miami und der Arizona State University sowie auf die Einführung neuer Produkte.
Angesichts nachlassender Umsätze und Marktanteile versucht adidas, wieder mehr Kunden in den USA, dem größten Sportbekleidungsmarkt der Welt, für sich zu gewinnen. Der globale Designchef residiert nun nicht mehr in Deutschland sondern in der US-Zentrale in Portland. King, der das US-Geschäft vor acht Monaten übernommen hat, will bis zu 500 Profis aus Football und Baseball für die Marke gewinnen. Derzeit sind es einige Dutzend.
Under-Armour-Chef Plank warf adidas vor, ein "altes Modell" zu verfolgen, indem der Konkurrent zu jedem Preis hinter Athleten her sei. "Jemanden zu jagen und für ihn zu bieten ist nicht das Ziel", sagte er. "Ein Race to the Bottom ist nicht das Ziel, das wir verfolgen."
Stattdessen verkündete Unter Armour Pläne, für 560 Millionen US-Dollar zwei Gesundheits-Apps zu kaufen, Endomondo aus Dänemark und MyFitnessApp aus San Francisco. Damit soll der Absatz von Sportbekleidung und Schuhen vorangetrieben werden. Under Armour unterhält bereits Sponsoring-Verträge mit einer ganzen Reihe bekannter Sportler. Darunter ist Tom Brady, der Quarterback der New England Patriots, die soeben den Super Bowl geholt haben, und der britische Tennisspieler Andy Murray, Australian-Open-Finalist und vierter der Weltrangliste. Beide nannte Plank in einer Telefonkonferenz, nachdem das Unternehmen ein Umsatzplus von 31 Prozent vermeldet hatte.
Zuletzt musste das Unternehmen aber Rückschläge hinnehmen. Vor fünf Monaten musste sich Under Armour dem Wettbewerber Nike in einem Bieterkampf um Basketballspieler Kevin Durant geschlagen geben. Der NBA-Star verpflichtete sich schließlich für 350 Millionen Dollar über 20 Jahre bei Nike. Plank sagte damals, Under Armour habe mit dem Abwerben Durants einen Akzent setzen wollen.
DJG/DJN/mgo/bam
Dow Jones Newswires
Von Sara Germano
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