04.08.2016 06:48:46
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UN-Mitgliedsstaaten blocken Bans Vorschlag zu Flüchtlings-Umsiedlung ab
NEW YORK (AFP)-- Die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen haben den Vorschlag von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zur weltweiten Umsiedlung von Flüchtlingen abgeblockt. Nach wochenlangen Verhandlungen der UN-Staaten wurde am Mittwoch (Ortszeit) ein Kompromisspapier für den Flüchtlingsgipfel im September vorgelegt, aus dem Bans Forderung nach Umsiedlung von 10 Prozent aller Flüchtlinge pro Jahr gestrichen wurde. Stattdessen plädiert die Vorlage nur in allgemeiner Form für die Aufnahme und Umsiedlung von Flüchtlingen.
Gegen die Annahme von Bans Vorschlag hatte es in New York breiten Widerstand gegeben - etwa von den USA, Russland, China, Indien und Ländern der EU. Ban hatte eigentlich erreichen wollen, dass sich die Staats- und Regierungschefs beim bevorstehenden Gipfeltreffen auf eine "globale Vereinbarung zur Lastenverteilung" einigen: Jährlich hätten demnach 10 Prozent der 65 Millionen Flüchtlinge weltweit aus den überlasteten Aufnahmeländern in Gastländer umgesiedelt werden sollen.
Der nun vorgestellte Kompromissentwurf enthält nur eine Absichtserklärung: "Wir streben an, die Zahl und den Umfang rechtlicher Möglichkeiten für Flüchtlinge zur Aufnahme und Ansiedlung in Drittstaaten zu erweitern." Das Dokument regt die Aufnahme von Verhandlungen über die Flüchtlingskrise für kommendes Jahr an, um bis 2018 zu einer Vereinbarung zu gelangen. Von einer Lastenverteilung ist nicht ausdrücklich die Rede.
Momentan haben nur acht Länder weltweit mehr als die Hälfte der Flüchtlinge aufgenommen. Es handelt sich um die Türkei, Pakistan, den Libanon, Iran, Äthiopien, Jordanien, Kenia und Uganda.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/smh
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August 04, 2016 00:18 ET (04:18 GMT)- - 12 18 AM EDT 08-04-16
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