Umsatz- und Ergebnisplus 23.03.2016 11:21:48

Stada rechnet 2016 weiter mit leichtem Wachstum

Nach einem operativen Gewinnrückgang im Vorjahr rechnet der im hessischen Bad Vilbel beheimatete Konzern 2016 mit einem leichten Wachstum bei Umsatz und Ergebnis.

   Für den um Währungs- und Portfolioeffekte bereinigten Konzernumsatz, das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) und den bereinigte Konzerngewinn prognostiziert das Unternehmen nun einen Zuwachs um rund 3 Prozent. "Bei den aktuellen Währungskursen, insbesondere dem Euro zum russischen Rubel, trauen wir uns einen bereinigten Konzerngewinn von mindestens 170 Millionen Euro in diesem Jahr zu", kündigte Finanzvorstand Helmut Kraft an. Im heutigen Umfeld sei dies eine herausfordernde Aufgabe, ergänzte CEO Hartmut Retzlaff.

   Das erste Quartal werde allerdings etwas gedämpfter ausfallen, bekräftigte das Management. Grund sei die Schwäche der britischen Währung im Vorfeld der Entscheidung zum möglichen Brexit, sagte Finanzvorstand Helmut Kraft. In Großbritannien hat Stada ein starkes Geschäft mit hoher Profitabilität und erzielt dort etwa 10 Prozent seiner Konzernerlöse. Die britische Tochter Thornton & Ross, hat ihren Umsatz seit der Übernahme vor mehr als zwei Jahren dank der internationalen Vermarktung ihres Portfolios mehr als verdoppelt. Auch in der Marktregion CIS/Osteuropa wird im Quartal mit einer ausgeprägten Währungsschwäche gerechnet. In lokaler Währung rechne Stada aber auch in Osteuropa weiter mit Wachstum, erklärte der Manager.

   Angst vor einer Übernahme im Zuge der fortschreitenden Marktkonsolidierung im Pharmabereich hat Retzlaff nicht. "Wir sind da äußerst entspannt, unsere Aktien gibt es an der Börse, wer sie kaufen mag, der soll das tun", sagte er. Das Unternehmen fühle sich immer noch gut genug aufgestellt, um alleine zu reisen. Stada habe die Zukunftsthemen wie Kosmetik und Biosimilars in die Zukunft fest eingeplant und in der Bearbeitung. "Wir sind zur Zeit mit etlichen Herstellern und Entwicklern in Kontakt", ergänzte er. Im Bereich Kosmetik seien dies vor allem Gesellschaften in Korea. Das Untenrehmen führe hier sehr intensive Gespräche. Für Stada sei das Generikageschäft weiter Brot und Butter, die Creme - also der Ertrag - komme aber mehr und mehr aus dem Markengeschäft.

   Im abgelaufenen Geschäftsjahr machte die Rubelschwäche im wichtigen Russlandgeschäft dem Konzern einen Strich durch die Rechnung. Das bereinigte operative Gewinn (EBITDA) sank - wie bereits im Februar berichtet - um 10 Prozent auf 389 Millionen Euro. Er fiel damit schwächer aus, als Analysten erwartet hatten. Das ausgewiesene operative Ergebnis (EBITDA) verringerte sich ebenfalls um 10 Prozent und landete bei 377 Millionen Euro. Der Konzernumsatz ist noch um 3 Prozent auf 2,12 Milliarden Euro gestiegen. Währungsbereinigt verbesserte sich der Umsatz um 4 Prozent.

   Der bereinigte Konzerngewinn fiel um 11 Prozent auf 165,8 Millionen Euro zurück. Der ausgewiesene Konzerngewinn machte einen Sprung um 71 Prozent auf 110,4 Millionen Euro. Grund für den deutlichen Anstieg waren im Vergleich zum Vorjahr geringere Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte. Wegen des deutlich höheren Konzerngewinns soll die Dividende auf 0,70 Euro je Aktie steigen, nach 0,66 Euro im Vorjahr.

FRANKFURT (Dow Jones)

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