Umfrage/Merrill: Risikobereitschaft sinkt trotz guter EU-Wirtschaftsaussichten

    Dieser zufolge rechneten im Juli 44 Prozent der befragten Vermögensverwalter für die kommenden zwölf Monate mit einem zunehmenden europäischen Wirtschaftswachstum. Zudem gingen 29 Prozent von steigenden Gewinnen der EU-Unternehmen aus. Allerdings seien der Hälfte der Befragten die Schätzungen für den Gewinn je Aktie (EPS) zu hoch. Diese vorsichtige Einschätzung ist nach Einschätzung der Merrill-Experten indes ausreichend eingepreist, da 44 Prozent europäische Aktien als günstig bewertet erachteten. Zudem sahen nur 14 Prozent die EU als größtes Risiko im Falle von Extremereignissen (tail risk) an.

    Die Zurückhaltung bei europäischen Aktien zeige sich in der Sektorpositionierung, so die Studie weiter. So hätten sich die Vermögensverwalter im Juli wegen der Unsicherheiten in den Euro-Peripherieländern gleichermaßen von Finanzaktien wie von zyklischen Titeln und Anteilen an Unternehmen mit einem starken Europageschäft getrennt. Gleichzeitig sei die Barmittelquote auf 4,4 Prozent gestiegen./gl/la