SpaceX in der Ukraine |
21.06.2022 23:19:00
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Ukraine nutzt Starlink erfolgreich im Kampf gegen Russland - chinesisches Forschungsteam besorgt
• Mittlerweile wurden 15.000 Starlink-Kits in die Ukraine geliefert und ermöglichen die Kommunikation unter Landsleuten
• Ein chinesisches Forschungsteam warnt Beijing, Starlink könnte zur nationalen Bedrohung werden und rät zur Entwicklung einer Waffe
Im Zeitalter digitaler Kommunikation spielen in Kriegen Internet und Mobilfunk eine große Rolle. Um sich einen Vorteil im Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verschaffen, hat Russland Berichten zufolge in den Stunden vor Beginn des Angriffs am 24. Februar das Programm "Acid Rain" gegen den US-amerikanischen Satelliten-Anbieter ViaSat gestartet. ViaSat hatte das Militär in der Ukraine mit Kommunikationsmitteln beliefert, mit "Acid Rain" wollte Moskau direkt zu Beginn des Angriffs eine abgestimmte Organisation und Reaktion der ukrainischen Truppen einschränken - im großen Stil: Aus einer Pressemitteilung der britischen Regierung geht hervor, dass "Acid Rain" zehntausende ViaSat-Terminals in ganz Europa endgültig zerstört hat.
Kommunikation mit Stahlwerk Mariupol per Starlink-Kits
Als Unterstützung für die Ukraine und um die Kommunikation der ukrainischen Zivilbevölkerung sowie des Militärs aufrechtzuerhalten, hat Elon Musk zugestimmt, Starlink-Kits in das angegriffene Land zu schicken. Laut Business Insider beläuft sich die Zahl der seit Februar in die Ukraine gelieferten Starlink-Kits Stand Mitte Juni auf 15.000 Stück. Genutzt werden die Kits offenbar, um Gegenangriffe zu planen oder den Kontakt zu Landsleuten zu halten. So sollen auch die Menschen im Stahlwerk in Mariupol die Kommunikation zu Kiew nur mithilfe der Starlink-Technologie haben aufrechterhalten können. Per Twitter bedankte sich Mykhailo Fedorov, Minister für Digitale Kommunikation der Ukraine, Mitte März bei Musk für seinen technischen Beistand.
A new batch of Starlink stations! While Russia is blocking access to the Internet, Ukraine is becoming more open to the entire world. Ukraine is the truth. The truth always wins. Thank you, @elonmusk, the Government of Poland, and Orlen. pic.twitter.com/TP0kpn3rPS
- Mykhailo Fedorov (@FedorovMykhailo) March 18, 2022
Selenskyj unterstreicht Wert der Starlink-Technologie für die Ukraine
Business Insider zitiert den ukrainischen Präsidenten Selenskyj aus einem Interview gegenüber Wired: "Starlink hat uns sehr geholfen, wenn es um die Blockaden in unseren Städten und besetzte Gebiete ging. Manchmal hatten wir den Kontakt mit diesen Regionen komplett verloren." So soll Russland in nicht mit Starlink-Kits ausgestatteten besetzten Gebieten gegenüber den ukrainischen Truppen behauptet haben, die Ukraine als Land gäbe es nicht mehr und Russland habe den Krieg gewonnen.
Natürlich gibt es auch andere Hersteller von Kommunikations-Kits, aber Starlink von SpaceX gehört zu den robustesten Modellen, die nicht so leicht angreifbar sind: Dazu trägt insbesondere bei, dass bereits mehrere Tausend Starlink-Satelliten im Orbit fliegen - selbst wenn einer dieser Satelliten beschädigt wird, funktionieren die Kits weiterhin.
SpaceX entwickelt mit US-Verteidigungsministerium neue Abwehrtechnologien
Zu der Verteidigung gegen russische Angriffe auf Starlink schreibt Musk auf Twitter, bisher habe man sich gut halten können. Er schreibt auch, dass Russland seine Bemühungen verstärkt - Stand Mitte Juni jedoch offenbar erfolglos.
Starlink has resisted Russian cyberwar jamming & hacking attempts so far, but they’re ramping up their efforts https://t.co/w62yCsDA5w
- Elon Musk (@elonmusk) May 11, 2022
Chinesisches Forschungsteam rät zur Entwicklung einer Waffe gegen Starlink
Während Russland versucht, Starlink zu hacken oder anderweitig in seinen Möglichkeiten einzuschränken, beobachtet laut Business Insider auch China Musks Unternehmen kritisch. In einer Veröffentlichung von Mai 2022 rät ein chinesisches Forschungsteam Beijing zu der Entwicklung eines Programms oder einer Waffe, die im Fall einer Bedrohung der nationalen Sicherheit alle Starlink-Satelliten zerstören könnte.
Olga Rogler / Redaktion finanzen.at
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