11.03.2022 20:07:38

Ukraine-Krieg: G7-Staaten wollen Russland weiter isolieren

BERLIN (dpa-AFX) - Mit weiteren Strafmaßnahmen wollen die G7-Staaten den Druck auf Russland erhöhen und das Land international weiter isolieren. So sollen wichtige Vorteile von Russlands Mitgliedschaft in der Welthandelsorganisation (WTO) aufgehoben werden - dies hatten bereits US-Präsident Joe Biden und die EU angekündigt. Konkret soll Russland der sogenannte "Meistbegünstigungsstatus" in Bezug auf Schlüsselprodukte in den G7-Märkten entzogen werden.

In einer am Freitag von der deutschen G7-Präsidentschaft verbreiteten Erklärung der Staats- und Regierungschefs führender Industrienationen hieß es: "Wir begrüßen die laufenden Vorbereitungen für eine Erklärung einer breiten Koalition von WTO-Mitgliedern, einschließlich der G7, in der sie ankündigen, Russland den Meistbegünstigungsstatus zu entziehen."

Den G7 der führenden westlichen Industrienationen gehören neben Deutschland auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien an. In der Erklärung heißt es: "Wir stehen weiterhin an der Seite des ukrainischen Volkes und der Regierung der Ukraine." Die G7 seien entschlossen, den russischen Präsidenten Wladimir Putin für den "ungerechtfertigten und grundlosen Krieg" zur Verantwortung zu ziehen, der Russland bereits in der Welt isoliert habe.

Die bereits beschlossenen Sanktionen hätten Russlands Wirtschafts- und Finanzsystem schwer beeinträchtigt. Russland solle weiter von den G7-Volkswirtschaften und dem internationalen Finanzsystem isoliert werden. "So bald wie möglich" sollten weitere Maßnahmen ergriffen werden. So solle verhindert werden, dass Russland Finanzmittel etwa vom Internationalen Währungsfonds oder der Weltbank erhält. Gegen russische Eliten soll der Druck erhöht und Schlupflöcher sollen geschlossen werden. Außerdem sollen weitere Restriktionen auf Ausfuhren und Einfuhren von Schlüsselprodukten und -technologien gegen Russland verhängt werden, um Russland Erlöse zu verwehren./hoe/DP/he

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