Trotz Brexit-Erfolgs |
04.07.2016 15:54:40
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Ukip-Chef Farage tritt überraschend zurück
Farage war neben dem Ex-Londoner Bürgermeister Boris Johnson der wichtigste Wortführer des Austritts-Lagers. Er werde aber der Partei weiter angehören und deren politischen Kampf unterstützen, betonte er. "Ich bin kein Karrierepolitiker", sagte der 52-Jährige weiter.
'OHNE UKUIP KEIN REFERENDUM'
"Ohne Ukip hätte es kein Referendum gegeben", meinte der Europaabgeordnete Farage, der seit Jahrzehnten für den EU-Austritt Großbritanniens kämpft.
Farages Rückzug ist die zweite große Überraschung nach dem Referendum. Erst vor wenigen Tagen hatte Johnson seinen Verzicht auf eine Kandidatur für das Amt des Premierministers angekündigt. Premier David Cameron, der für den Verbleib in der EU gekämpft hatte, kündigte nach dem Votum seinen Rücktritt für die nächsten Monate an.
'ZÜNDLER SCHLEICHEN SICH DAVON'
"Die Zündler schleichen sich davon. Das Nicht-Antreten Boris Johnsons und der Rücktritt Nigel Farages zeigen die Verantwortungslosigkeit und Planlosigkeit der Brexit-Befürworter", kritisierte der EU-Parlamentarier der konservativen ÖVP, Othmar Karas.
Farage stand seit 2010 an der Spitze der Partei, bereits zuvor war er von 2006 bis 2009 Parteichef. Er gilt als Hardliner, der vor allem Migration zu einem Hauptthema des Brexit-Wahlkampfs gemacht hatte. Kritiker warfen ihm vor, er sei demagogisch und schüre in der Bevölkerung Ängste gegen Ausländer.
Auf Ablehnung und Abscheu auch im Brexit-Lager stieß etwa ein Ukip-Wahlplakat, auf dem eine sehr lange Menschenschlange und das Wort Breaking Point (Bruchstelle) zu sehen war.
LONDON (dpa-AFX)
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