Kündigungen zurückgenommen |
04.05.2016 18:13:00
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Überraschende Wende: Mateschitz-Sender "Servus TV" macht doch weiter
Die Lösung: Die Arbeiterkammer - die gesetzliche Interessenvertretung der Arbeitnehmer in Österreich - und die Gewerkschaften akzeptierten bei einem Krisentreffen die Ablehnung der Belegschaft, einen Betriebsrat zu gründen. Dies sei das Ergebnis eines "konstruktiven Gesprächs" gewesen, hieß es in der Firmenmitteilung. "Nicht überraschend für einen Betrieb, der für seine hohen sozialen Standards bekannt ist, lehnt die überwiegende Mehrheit der Mitarbeiter einen Betriebsrat ab", hielt das Unternehmen fest.
Damit sei nun die "Fortsetzung der partei-politischen unabhängigen Linie" gegeben, was alle Beteiligten begrüßt hätten. Am Dienstag hatte die angekündigte Einstellung von Servus TV samt Kündigung von 264 für Entsetzen in der Branche gesorgt.
Hinweise, wonach eine versuchte Betriebsratsgründung der Auslöser war, wurden der österreichischen Nachrichtenagentur APA zufolge von Mateschitz bestätigt: Es habe eine Initiative per anonymer E-Mail gegeben - "unterstützt von Gewerkschaft und Arbeiterkammer". Das habe dem Prinzip der Unbeeinflussbarkeit und Eigenständigkeit des Senders widersprochen.
Mehr als 200 Mitarbeiter unterschrieben dann einen offenen Brief, in dem sie sich gegen einen Betriebsrat aussprachen. "Die anonyme Umfrage über die mögliche Gründung eines Betriebsrates unterstützen wir - und das ist die überwältigende Mehrheit aller Mitarbeiter von Servus TV - ausdrücklich nicht", hieß es darin.
Der gebürtige Steirer Mateschitz hat mit Red Bull ein weltweites Getränkeimperium geschaffen. Die Koffeinbrause ist in mehr als 160 Ländern erhältlich und gilt als wertvollste Marke Österreichs. Red Bull ist bekannt für geschickte Marketing-Aktionen und für das Sponsoring von unzähligen Sportarten. Neben Fußballvereinen besitzt Mateschitz auch ein Formel-1-Team.
/saw/DP/zbSALZBURG (dpa-AFX)
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