Übernahmeangebot |
23.02.2017 19:15:42
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STADA erhält verbindliche Offerte von Advent
Die Beteiligungsgesellschaft erklärte, sie befürworte die vom Management eingeschlagene Strategie und bekenne sich zum Standort Deutschland.
"Advent würde Stada als starker und erfahrener Partner unterstützen, das Wachstum durch Investitionen in neue Produkte, Produktlinienerweiterungen und Akquisitionen weiter zu fördern", teilte der Investor mit. Ein Verkauf von wesentlichen Unternehmensbestandteilen oder eine Aufteilung des Unternehmens sei nicht vorgesehen. "Advents Strategie für Stada sieht vor, neue Wachstumsfelder zu erschließen und die internationale Expansion gezielt zu unterstützen", hieß es weiter. Advent verfüge über weiteres Kapital für zukünftige Zukäufe.
Der Angebotspreis von 58 Euro beinhaltet eine Prämie von 66 Prozent auf den Aktienkurs vor Bekanntwerden des Interesses aktivistischer Investoren an dem Unternehmen aus Bad Vilbel. Da die Transaktion voraussichtlich erst nach der für Juni 2017 erwarteten Dividendenzahlung von Stada abgeschlossen würde, profitierten die Aktionäre zudem noch von der Ausschüttung, erklärte Advent. Zu deren Höhe hat sich Stada noch nicht geäußert. Analysten rechnen bisher mit einer Dividende von 74 Cent für das vergangene Jahr.
Angebot "im besten Imteresse der Gesellschaft" Dies sei ein "attraktives Angebot mit hoher Transaktionssicherheit im besten Interesse der Gesellschaft, der Aktionäre und der Mitarbeiter", warb der Investor. Die Stada-Aktie schloss am Donnerstag 0,2 Prozent im Plus bei 57,70 Euro.
Die Offerte von Advent bewertet Stada mit mehr als 3,6 Milliarden Euro, die aktuelle Marktkapitalisierung liegt knapp darunter. Das Angebot ist bis Montag, den 27. Februar, befristet und stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Vorstands von Stada.
Stada teilte mit, der Vorstand werde das Angebot im engen Austausch mit dem Aufsichtsrat im "besten Unternehmensinteresse" prüfen und die ergebnisoffenen Gespräche mit allen Interessenten weiterführen. Dabei gehe es weiterhin um weitere Wertsteigerungspotenziale, die Werthaltigkeit der strategischen Konzepte und Wahrung der Interessen aller Stakeholder. Stada werde den Kapitalmarkt und die Öffentlichkeit über den Fortgang entsprechend den rechtlichen Anforderungen informieren.
Neben Advent hat das Unternehmen auch mit dem Finanzinvestor Cinven seit knapp zwei Wochen - bislang rechtlich unverbindlich - verhandelt. Cinven hatte laut Stada-Angaben einen indikativen Angebotspreis von 56,00 Euro je Aktie unterbreitet. Zudem war ein dritter, namentlich nicht genannter Kaufinteressent an den Arzneimittelhersteller herangetreten und hatte ebenfalls 58 Euro je Aktie geboten.
DJG/sha/kla
FRANKFURT (Dow Jones)
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