19.02.2025 13:29:44

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

EZB: Euroraum-Leistungsbilanzüberschuss steigt im Dezember

Der Leistungsbilanzüberschuss des Euroraums hat im Dezember zugenommen. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) betrug der Aktivsaldo saisonbereinigt 38 (Vormonat: 25) Milliarden Euro. In der Handelsbilanz ergab sich ein Überschuss von 33 (35) Milliarden Euro, wobei die Exporte auf 243 (244) Milliarden Euro sanken und die Importe auf 210 (209) Milliarden Euro stiegen.

EZB-Direktorin Schnabel will über Zinspause diskutieren

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) sollte nach Aussage von EZB-Direktorin Isabel Schnabel damit beginnen, über eine Pause der Leitzinssenkungen zu diskutieren. Schnabel sagte einem Interview mit der Financial Times, nach ihrer Einschätzung könnte der Rückgang der Inflation auf 2 Prozent länger als erwartet dauern, und die geldpolitische Ausrichtung der EZB sei möglicherweise nicht mehr restriktiv. "Die Richtung der Reise (des Leitzinses) ist nicht mehr so klar", sagte sie.

Bank of England lässt sich von hoher Inflation nicht beirren

Die Inflation in Großbritannien ist zu Jahresbeginn schneller gestiegen als erwartet, doch dürfte die Bank of England (BoE) nach Einschätzung des Wirtschaftsberaters Joe Nellis vom Beratungsunternehmen MHA von ihren Plänen für schrittweise Zinssenkungen in diesem Jahr nicht abrücken. Die Verbraucherpreise stiegen im Januar um 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und damit schneller als von Ökonomen geschätzt. Diese Beschleunigung sei jedoch eher auf regulierte Preise - wie Energie und Mehrwertsteuer - als auf einen zugrunde liegenden Druck zurückzuführen, merkt Nellis an.

USA nach neun Jahren wieder wichtigster Handelspartner Deutschlands

Die USA waren mit einem Außenhandelsumsatz von 252,8 Milliarden Euro im Jahr 2024 erstmals seit dem Jahr 2015 wieder Deutschlands wichtigster Handelspartner. Auf Rang zwei der wichtigsten Außenhandelspartner lag China mit einem Umsatz von 246,3 Milliarden Euro. Während der Handel mit den USA gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozent zulegte, nahm der Handel mit China um 3,1 Prozent ab. Dies lag vor allem an den sinkenden Exporten nach China. In den Jahren 2016 bis 2023 lag China noch jeweils auf Rang eins der wichtigsten Handelspartner Deutschlands.

Handelskonflikt könnte zum Rückgang deutscher US-Exporte führen

Eine Eskalation des Handelskonflikts in diesem Jahr könnte nach Ansicht des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) dazu führen, dass die deutschen Ausfuhren in die USA erstmals seit Jahren wieder zurückgehen. Zuvor hatte das Statistische Bundesamt mitgeteilt, dass die USA im vergangenen Jahr erstmals seit 2015 wieder Deutschlands wichtigster Handelspartner waren. Sollte es zu einem globalen Handelskrieg kommen, könnte nach Simulationen des IMK die deutsche Wirtschaft um mehr als 1 Prozent schrumpfen und 300.000 Jobs in Deutschland verloren gehen.

Trump jongliert mehrere Zoll-Bälle

US-Präsident Donald Trump nimmt nach Aussage von Analysten der Deutschen Bank mit seinen Zoll-Plänen vor allem jene Bereiche ins Visier, in denen die USA das höchste Handelsbilanzdefizit haben: Elektronik, Automobil und Pharma. Welche der vorgeschlagenen Zölle letztendlich umgesetzt werden, bleibt nach ihrer Einschätzung jedoch abzuwarten. "Es befinden sich bereits zahlreiche Zölle im Spiel, wobei bis Anfang April auch sogenannte Gegenzölle hinzukommen sollen. Stahl- und Aluminiumzölle sollen am 12. März in Kraft treten, und die einmonatige Verschiebung der Zölle auf Kanada und Mexiko endet am 4. März", heißt es in einem Kommentar der Bank. Daneben hat Trump Neuigkeiten zu Autozöllen für 1. April in Aussicht gestellt.

+++ Konjunkturdaten +++

US/MBA Market Index Woche per 14. Feb -6,6% auf 214,9 (Vorwoche: 230)

US/MBA Purchase Index Woche per 14. Feb -5,9% auf 144 (Vorwoche: 153,1)

US/MBA Refinance Index Woche per 14. Feb -7,3% auf 593,6 (Vorwoche: 640,6)

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

February 19, 2025 07:30 ET (12:30 GMT)

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