28.01.2025 13:29:40

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

BDI sieht tiefe wirtschaftliche Krise und erwartet Rückgang des BIP 2025

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sieht den deutschen Industriestandort in einer tiefen wirtschaftlichen Krise und erwartet ein erneutes Schrumpfen der Konjunktur in diesem Jahr. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte um 0,1 Prozent zurückgehen, während der Euroraum mit 1,1 Prozent und die Weltwirtschaft mit 3,2 Prozent wachsen würden, so der Verband. Damit bleibe Deutschland konjunkturell eines der Schlusslichter.

Bafin: Korrektur an Gewerbeimmobilienmärkten wichtigstes Risiko

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) betrachtet Korrekturen an den Gewerbeimmobilienmärkten als das wichtigste Risiko für die Stabilität der deutschen Banken. Wie die Bafin bei der Vorstellung ihrer Aufsichtsprioritäten für 2025 mitteilte, folgen danach Risiken aus Korrekturen an den internationalen Finanzmärkten, aus dem Ausfall von Unternehmenskrediten, aus Cyber-Vorfällen, aus unzureichender Geldwäscheprävention sowie aus Konzentrationen bei der Auslagerung von IT-Dienstleistungen. "Ökonomische Risiken könnten die Kreditbücher der Banken und Anlageportfolios der Versicherer noch stärker belasten als bisher", erklärte Bafin-Chef Mark Branson.

Fed könnte Zinssätze bis Mitte 2026 auf Eis legen

Es wird allgemein erwartet, dass die US-Notenbank bei ihrer Zinsentscheidung am Mittwoch die Zinssätze unverändert lässt und sie bis Mitte 2026 auf demselben Niveau belassen könnte, schreibt Anis Bensaidani von BNP Paribas in einer Notiz. Es wird erwartet, dass die Inflation in den USA als Folge der Wirtschaftspolitik von Präsident Donald Trump in Bezug auf Zölle und Einwanderung anziehen wird, erklärt Bensaidani. Laut Daten von LSEG Refinitiv gehen die Märkte mit einer Wahrscheinlichkeit von 97 Prozent davon aus, dass die Fed den Leitzins diese Woche unverändert bei 4,25 bis 4,50 Prozent belässt.

Goldlöckchen-Wirtschaft erschwert Aufgabe der Fed

Die US-Wirtschaft befindet sich seit der vergangenen geldpolitischen Sitzung der Federal Reserve nach Meinung von Paul Eitelman von Russell Investments in einem "Goldlöckchen"-Zustand der perfekten Mitte. Das mache die Kalkulation für die Notenbanker nicht einfach. "Die Frage für die FOMC-Sitzung im Januar lautet: 'Auslassen oder längere Pause?'", schreibt der Chef-Investmentstratege für Nordamerika.

CEP fordert Konzept für EU-Handelspolitik

Das Centrum für Europäische Politik (CEP) hat Europa angesichts der von US-Präsident Donald Trump angedrohten Zölle zu einer abgestimmten Strategie in der Handelspolitik und der Vertiefung interkontinentaler Partnerschaften geraten. "Die europäische Handelspolitik darf in einem zunehmend unsicheren geoökonomischen Umfeld nicht selbst unberechenbar werden. Um ihre wirtschaftliche Erpressbarkeit zu verringern, muss die EU auf einen Zweiklang aus Wehrhaftigkeit und Verlässlichkeit setzen", sagte CEP-Ökonom und Studienautor Andre Wolf.

Scholz: Europa muss eigene Verteidigungsfähigkeit stärken

Europa muss sich nach Ansicht von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) besser verteidigen können. Das sagte er bei einem Treffen mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Darüber würden die Staats- und ‑Regierungschefs der Europäischen Union bei ihrem informellen Gipfel nächste Woche sprechen. "Wir sind uns einig, dass wir den europäischen Pfeiler der Nato stärken und die Verteidigungsaufwendung weiter erhöhen müssen. In Brüssel werden wir auch über eine leistungsfähigere europäische Verteidigungsindustrie sprechen", sagte Scholz in Berlin.

AfD will Migrationsgesetzentwurf der Union zustimmen

Die AfD will ein von der Union vorgelegtes Gesetz zur Begrenzung der illegalen Migration - dem sogenannten "Zustromsbegrenzungsgesetz" - im Bundestag unterstützen. Das sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, Bernd Baumann. "Natürlich stimmen wir dem zu", sagte Baumann. Der Inhalt des Gesetzentwurfs sei "klar auf unserer Linie", sagte Baumann. Die Union habe wesentliche Teile der AfD-Forderungen übernommen. Zuvor hatten bereits die FDP und das BSW ihre Zustimmung angekündigt.

Bitkom: Entwicklung um Chinas Deepseek "gute Nachricht" für Deutschland und EU

Der Digitalverband Bitkom sieht in den jüngsten Entwicklungen um das chinesische KI-Start-up Deepseek eine positive Botschaft für Deutschland und Europa. "Deepseek zeigt, dass der KI-Markt noch viel dynamischer ist als angenommen und dass weder die Sieger noch die Verlierer schon feststehen - und es noch lange kein KI-Monopol in den USA gibt", sagte das Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung, Susanne Dehmel, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

January 28, 2025 07:30 ET (12:30 GMT)

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