23.01.2025 13:29:41
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ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EZB senkt Leitzins bis zum Sommer auf 2,00 Prozent
Volkswirte von ABN Amro rechnen damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) in der nächsten Woche eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte beschließen und ihre Zinsen bis zum Sommer auf das als neutral angenommene Niveau von 2,00 Prozent reduzieren wird. "Obwohl die EZB datenabhängig ist und von Sitzung zu Sitzung entscheidet, müssten die Konjunkturberichte und -entwicklungen wirklich ernsthafte Zweifel an der Einschätzung der Inflationsaussichten durch die Zentralbank aufkommen lassen, damit sie den Kurs der schrittweisen Normalisierung verlässt", schreiben sie in ihrem Ausblick auf die Ratssitzung in der nächsten Woche.
EZB senkt Zinsen von Januar bis April
Nordea-Analyst Jan von Gerich erwartet, dass der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) in der nächsten Woche eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte beschließen wird, auf die weitere Schritte der gleichen Größenordnung im März und April folgen werden. "Die jüngsten Daten sprechen nicht für beschleunigte Senkungen, und das Protokoll der EZB-Ratssitzung von Dezember legt nahe, dass die Hürde für Zinssenkungen um 50 Basispunkte hoch liegt", schreibt er in seinem Ausblick auf die Zinsentscheidung am 30. Januar. Andererseits habe nur EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann mit Blick auf nächste Woche die Möglichkeit unveränderter Zinsen erwähnt.
Norwegische Zentralbank signalisiert Zinssenkung im März
Die norwegische Zentralbank hat ihren Leitzins bei 4,50 Prozent belassen und bekräftigt, dass sie wahrscheinlich im März mit der Lockerung ihrer Geldpolitik beginnen wird. Die Notenbanker wiesen aber auf ihre Besorgnis hinsichtlich möglicher Handelszölle aus den USA hin. Die Entscheidung, den Leitzins zu bestätigen, steht im Einklang mit den Ergebnissen einer Umfrage von Dow Jones Newswires. Der Leitzins liegt seit Dezember 2023 bei 4,50 Prozent und hat dazu beigetragen, die Inflation seit ihrem Höchststand deutlich zu dämpfen. Ein rascher Anstieg der Unternehmenskosten werde die Inflation aber wahrscheinlich weiter anheizen, erklärte die Norges Bank.
Türkische Zentralbank senkt erneut die Zinsen
Die türkische Zentralbank hat ihren Leitzins zum zweiten Mal in Folge gesenkt, da die hohen Zinsen sich in einer schwächeren Inflation niedergeschlagen haben. Wie die Zentralbank mitteilte, beschloss sie, ihren einwöchigen Reposatz von 47,50 auf 45,00 Prozent zu senken. Dies folgt auf eine Senkung von 50,00 Prozent im Dezember und ist der Beginn einer neuen Phase niedrigerer Zinssätze nach einer Reihe von raschen Zinserhöhungen, die im Sommer 2023 begonnen wurden.
DIW: Mehr Migration könnte deutsches Potenzialwachstum erhöhen
Mehr Migration könnte nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) das Potenzialwachstum der deutschen Wirtschaft deutlich erhöhen. Aktuelle Berechnungen zeigten, dass ohne Migration die Wachstumsrate des Potenzials von derzeit lediglich 0,4 Prozent rasch auf null sinken würde, so das Institut. Aufgrund des demografischen Wandels und des Ausscheidens der Babyboomer-Generation aus dem Arbeitsmarkt stehe Deutschland vor einem zunehmenden Arbeits- und Fachkräftemangel.
China senkt Inflationsziel 2025 möglicherweise auf 2 Prozent
Nach Einschätzung von Analysten von Goldman Sachs könnte China sein Inflationsziel für 2025 von 3 auf 2 Prozent senken. Grund: Die 31 Provinzen Chinas hielten Anfang des Monats ihre traditionellen Beratungen ab, in denen sie ihre regionalen Wirtschaftsziele für 2025 festlegten. Die meisten Provinzen senkten ihr Inflationsziel demnach auf etwa 2 Prozent. Die Analysten von Goldman Sachs argumentieren, dass die regionalen Ziele Aufschluss über die nationalen Ziele geben könnten, die erst im März vorgestellt werden sollen.
Kukies: Strukturelle Schwächen der deutschen Wirtschaft unbedingt angehen
Deutschland muss nach Ansicht von Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) dringend seine strukturellen Probleme angehen, um wieder auf einen Wachstumspfad zu kommen. Kukies sagte in einem Interview mit dem amerikanischen Fernsehsender CNBC, dass die Konjunkturprognose des Internationalen Währungsfonds für Deutschland gerade nach unteren revidiert worden sei. "Die strukturellen Schwächen unserer Wirtschaft müssen unbedingt angegangen werden", sagte er in einem Interview mit dem englischsprachigen Sender. "Es ist wirklich wichtig, dass wir einen Weg des wirtschaftlichen Wachstums einschlagen."
+++ Konjunkturdaten +++
DJG/DJN/apo
(END) Dow Jones Newswires
January 23, 2025 07:30 ET (12:30 GMT)
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