12.02.2025 18:59:41

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

US-Inflation im Januar höher als erwartet

Die Inflation in den USA ist im Januar stärker ausgefallen als erwartet. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent und lagen um 3,0 (Vormonat: 2,9) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,3 Prozent und einer Jahresteuerung von 2,9 Prozent gerechnet. Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) stiegen um 0,4 Prozent auf Monats- und um 3,3 (Vormonat: 3,2) Prozent auf Jahressicht. Die befragten Ökonomen hatten eine monatliche Rate von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 3,1 Prozent erwartet.

Powell lehnt Kommentar zu Zinsforderung Trumps ab

Fed-Chairman Jerome Powell hat einen Kommentar zur Forderung von US-Präsident Donald Trump nach niedrigeren Zinsen abgelehnt. "Aussagen des Präsidenten kommentiere ich prinzipiell nicht", sagte Powell in seiner Anhörung im Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses. Die Öffentlichkeit könne davon ausgehen, der die Fed ihre Arbeit machen werde. Auf eine andere Frage antwortete der Fed-Chairman, dass er nicht auf eine Aufforderung des Präsidenten hin zurücktreten würde.

Nagel: Neutraler Zins könnte höher als 2-1/4% sein

Die Bundesbank sieht nach den Worten ihres Präsidenten Joachim Nagel das Risiko, dass der so genannte neutrale Zins, unterhalb dessen die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) expansiv wirkt, etwas höher als von der EZB geschätzt ist. Das birgt das Risiko, dass die EZB im Zuge weiterer Zinssenkungen eine zu lockere Geldpolitik verfolgen und damit Inflationsgefahren heraufbeschwören würde. In einer Vorlesung an der London School of Economics (LSE) verwies Nagel laut veröffentlichtem Redetext auf die kürzlich veröffentlichte Schätzung eines neutralen Nominalzinses von 1-3/4 bis 2-1/4 Prozent und sagte: "Schätzungen von Bundesbankmitarbeitern für Ende 2024 deuten auf eine Spanne von 1,8 bis 2,5 Prozent hin."

US-Rohöllagerbestände stärker gestiegen als erwartet

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 7. Februar stärker ausgeweitet als erwartet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 4,07 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten lediglich einen Anstieg um 2,4 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 8,664 Millionen Barrel erhöht. Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 3,035 Millionen Barrel ab. Analysten hatten dagegen ein Plus von 0,8 Millionen Barrel erwartet, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 2,233 Millionen gestiegen waren.

Opec hält an Einschätzung der Ölnachfrage fest

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat an ihrer Ölnachfrageprognose festgehalten, nachdem sie ihre Pläne für eine schrittweise Erhöhung der Fördermenge ab April bekräftigt hatte. Zugleich erklärte die Opec jedoch, dass die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump die Märkte mit einer gewissen Unsicherheit belastet. "Die neue Handelspolitik der US-Regierung hat die Märkte verunsichert, was zu Ungleichgewichten zwischen Angebot und Nachfrage führen kann, die nicht den Fundamentaldaten des Marktes entsprechen und daher zu mehr Volatilität führen", erklärte das in Wien ansässige Kartell.

Lobbygruppe: EU braucht neue Patentvorschriften

Der Plan der Europäischen Kommission, die vorgeschlagenen neuen Patentvorschriften für standardisierte Technologien zurückzuziehen, sendet nach Einschätzung der Fair Standards Alliance (FSA) ein "schreckliches Signal" an innovative Unternehmen, die auf faire Lizenzierung angewiesen sind. Die FSA ist eine Lobbygruppe, die von Smartphone-Herstellern wie Apple und Automobilkonzernen wie BMW und Ford unterstützt wird. Sie erklärt, dass die Abschaffung der Verordnung im Widerspruch zu einem Aufruf des ehemaligen Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, stehe, Maßnahmen zu ergreifen, die es Unternehmen in der EU erleichtern, innovativ zu sein. "Wir fordern die Kommission dringend auf, ihre Entscheidung zu überdenken", erklärt die Gruppe.

DJG/DJN/apo/brb

(END) Dow Jones Newswires

February 12, 2025 13:00 ET (18:00 GMT)

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