04.06.2024 18:59:41

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Zahl offener US-Stellen sinkt im April stärker als erwartet

Die Zahl der offenen Stellen in den USA hat im April deutlicher als erwartet abgenommen. Wie das Arbeitsministerium im Rahmen seiner Job Openings and Labor Turnover Summary (Jolts) mitteilte, gab es 8,06 (März revidiert: 8,36) Millionen offene Stellen. Analysten hatten auf Basis eines vorläufigen März-Werts von 8,49 Millionen einen Rückgang auf 8,37 Millionen prognostiziert. Die Zahl der freiwilligen Kündigungen stieg dagegen auf 3,51 (3,41) Millionen, während die Zahl der Entlassungen auf 1,52 (1,60) Millionen zurückging.

Auftragseingang der US-Industrie im April gestiegen

Der Auftragseingang der US-Industrie hat sich im April um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat erhöht. Das entsprach exakt der von Volkswirten erwarteten Rate. Für den Vormonat ergab sich ein Plus von 0,7 Prozent, wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte. Vorläufig war eine Zunahme von 1,6 Prozent berichtet worden. Beim Bestelleingang für langlebige Wirtschaftsgüter meldete das Ministerium für April einen Anstieg von 0,6 Prozent nach vorläufig plus 0,7 Prozent. Der Auftragseingang ohne Berücksichtigung des Rüstungssektors stieg um 0,4 Prozent. Die Order ohne Transportbereich nahmen um 0,7 Prozent zu. Die Bestellungen für zivile Investitionsgüter ohne Flugzeuge, die als wichtige Messgröße für die Unternehmensausgaben gelten, kletterten um 0,2 Prozent. Im Vormonat war ein Minus von 0,2 Prozent registriert worden.

EZB reduziert APP-Anleihebestände planmäßig - PEPP-Bestände konstant

Die Bestände der von den Zentralbanken des Eurosystems unter dem APP- und dem PEPP-Programm erworbenen Anleihen sind im Mai weiter gesunken. Wie aus Daten hervorgeht, die die EZB auf ihrer Website veröffentlichte, verringerten sich die APP-Bestände um 38 Milliarden auf 2.897 Milliarden Euro, darunter die an Staatsanleihen um 30 Milliarden auf 2.302 Milliarden Euro. Die EZB hat beschlossen, dass diese Bestände langsam und berechenbar reduziert werden, indem fällige Papiere nicht mehr ersetzt werden.

Nordea: EZB signalisiert weitere Zinssenkungen

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte nach Aussage der Nordea-Analysten Jan von Gerich und Tuuli Koivu am Donnerstag eine Zinssenkung um 25 Basispunkte beschließen. Wie sie in ihrem Ausblick auf die Ratssitzung schreiben, dürfte die EZB außerdem ihre Bereitschaft zu weiteren Zinssenkungen signalisieren. "Der Fokus wird auf dem begleitenden Statement und den aktuellen Stabsprojektionen liegen", schreiben sie. Sie gehen davon aus, dass die Zentralbank signalisieren wird, dass - unter der Annahme, dass die Basisprognose Bestand hat - weitere Zinssenkungen wahrscheinlich sind.

Bauindustrie senkt Umsatzprognose für 2024 leicht und erwartet Stellenabbau

Die deutsche Bauindustrie hat ihre Umsatzprognose für dieses Jahr leicht nach unten korrigiert und erwartet einen Abbau von 10.000 Stellen. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) erwartet nun einen Rückgang der preisbereinigten Umsätze für 2024 um 4 Prozent statt des Anfang des Jahres erwarteten Minus von 3,5 Prozent. Als Grund nannte der Verband, dass auch der öffentliche Bau und nicht nur der Wohnungsbau schwächer laufen werde als erwartet.

Habeck sieht Untersuchungssausschus zu Atomausstieg gelassen entgegen

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht dem von den Unionsparteien beantragten Untersuchungsausschuss zum Atomausstieg entspannt entgegen. Es sei das gute Recht der Opposition, solch einen Untersuchungsausschuss im Bundestag einzuberufen. Vorwürfe der Täuschung und Intransparenz wies er hingegen zurück. Unionsfraktionschef Friedrich Merz will klären lassen, ob die Regierung während der Energiekrise eine Laufzeitverlängerung tatsächlich ergebnisoffen prüfen ließ. Er erwartet die Einsetzung des Untersuchungsausschusses in der kommenden Woche.

Mützenich wirbt für Elementarversicherung

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich hat angesichts des Hochwassers in Bayern und Baden-Württemberg eine Initiative seiner Fraktion für eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden in den Fokus gerückt. "Natürlich kann man alles sozusagen dort hineininterpretieren, was schwierig ist. Auf der anderen Seite will ich aber auch sagen, wenn in Frankreich ein solches Modell gelingt, warum soll es nicht auch in Deutschland letztlich gelingen", meinte Mützenich bei einem Pressestatement vor einer Sitzung der Fraktion. Es könne sein, "dass die Baukosten in einer bestimmten Höhe dann auch steigen werden, aber dann müsse man dies einbeziehen in die Beratungen "und möglicherweise auch überlegen, was kann man dagegen auch letztlich tun".

Bund stockt grüne Bundesanleihe im syndizierten Verfahren auf

Der Bund hat die 1,80-prozentige und im August 2053 fällig werdende grüne Bundesanleihe im syndizierten Verfahren aufgestockt. Wie eine der Konsortialbanken mitteilte, betrug das Emissionsvolumen 3 Milliarden Euro und erreichte damit die Größenordnung, die bereits im Vorfeld bekannt geworden war. Die Transaktion beinhaltet eine Tranche von 250 Millionen Euro, die zum Zwecke der Marktpflege in den Eigenbestand des Bundes überführt wurde. Die beteiligten Banken übernahmen Stücke im Umfang von 1,075 Milliarden Euro.

Arbeitgeber warnen vor Eingriff in Beitragskasse der BA

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat angesichts der aktuellen Arbeitsmarktzahlen vor "weiteren Eingriffen in die Beitragskasse" der Bundesagentur für Arbeit (BA) gewarnt. "Die Ausgaben der Bundesagentur für Arbeit steigen noch schneller als erwartet", sagte Dulger. "Die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung hinterlässt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt." Arbeitslosenzahl und -quote seien im Mai 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen, gleichzeitig verlangsame sich der Zuwachs an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Weiterhin bleibe der Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen am Arbeitsmarkt.

Experten empfehlen Maßnahmen für klimafreundliche Luftfahrt

Der von der Regierung ins Leben gerufene Arbeitskreis klimaneutrale Luftfahrt hat konkrete Handlungsempfehlungen an die Politik gerichtet, "um Maßnahmen für eine klimafreundliche Luftfahrt zügig umzusetzen". Das gaben das Bundesverkehrs- und das Bundeswirtschaftsministerium in einer Mitteilung bekannt. Zu den Vorschlägen gehören demnach ein klares Bekenntnis von Industrie und Politik für den Hochlauf nachhaltiger Flugkraftstoffe (Sustainable Aviation Fuels - SAF), neue Landeverfahren zur Reduktion von CO2, optimierte Flugrouten zur Reduktion klimaschädlicher Wirkung von Kondensstreifen sowie eine Fortsetzung der Forschungsförderung für die Luftfahrtindustrie.

+++ Konjunkturdaten +++

Brasilien BIP 1Q +2,5% gg Vorjahr

Brasilien BIP 1Q +0,8% gg Vorquartal

DJG/DJN/apo/sha

(END) Dow Jones Newswires

June 04, 2024 13:00 ET (17:00 GMT)

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