24.08.2022 18:59:41
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US-Aufträge für langlebige Güter stagnieren im Juli
Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA hat sich im Juli schwächer als erwartet entwickelt. Nach Mitteilung des Handelsministeriums stagnierte er auf dem Niveau des Vorjahresmonats, während die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen einen Zuwachs von 1,0 Prozent prognostiziert hatten. Der für Juni ursprünglich gemeldete Anstieg von 2,0 Prozent wurde auf 2,2 Prozent revidiert. Für den Ordereingang ohne den Transportbereich wurde ein Plus von 0,3 (Juni: plus 0,3) Prozent gemeldet. Bei den Auftragseingängen außerhalb des Rüstungsbereichs ergab sich eine Zunahme um 1,2 (plus 0,7) Prozent. Die Bestellungen für zivile Investitionsgüter ohne Flugzeuge, die als wichtige Messgröße für die Unternehmensausgaben gelten, kletterten um 0,4 Prozent.
US-Rohöllagerbestände stärker als erwartet gesunken
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 19. August deutlicher als prognostiziert verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 3,282 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 0,5 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 7,056 Millionen Barrel reduziert. Bei den bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) war mit 5,6 Millionen Barrel ebenfalls eine Abnahme registriert worden.
China ergreift neue Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft
Chinas Staatsrat hat laut einem Bericht des staatlichen Rundfunks eine Reihe von Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft angekündigt. Demnach genehmigte das Gremium ein neues Anleihekontingent in Höhe von 200 Milliarden Yuan (29 Milliarden US-Dollar) für die Stromerzeugungsunternehmen des Landes und zusätzliche Subventionen in Höhe von 10 Milliarden Yen für die Landwirtschaft. Chinas Kraftwerke und der Agrarsektor leiden derzeit unter einer Dürre in weiten Teilen des Landes. Die Nutzung von Wasserkraft ist streckenweise nur noch eingeschränkt möglich, was in der südwestchinesischen Provinz Sichuan und der Stadt Chongqing zu einer Energieknappheit geführt hat.
EU-Kommission verweigert sich Plänen des Bundes für Ceta
Die von der Bundesregierung gestellte Bedingung zur Ratifizierung des europäisch-kanadischen Freihandelsabkommens Ceta könnte laut einem Bericht des Handelsblatts am Widerstand der EU-Kommission scheitern. SPD, Grüne und FDP wollen das Abkommen zwar in seiner bestehenden Form ratifizieren, das aber nur, wenn zuvor zusätzliche Interpretationserklärungen beschlossen werden. Diese sollen die Regelungen zum Investitionsschutz einschränken, weil sie klimapolitisch schädlich seien. Die EU-Kommission ist bislang aber nicht bereit, diese Erklärungen umzusetzen, wie das Handelsblatt unter Berufung auf informierte Kreise berichtet.
Regierung: Uniper-Paket ausreichend - Gasumlage wird nicht geändert
Das im vergangenen Monat beschlossene milliardenschwere staatliche Rettungspaket für den Gasimporteur Uniper reicht aus Sicht des Bundeswirtschaftsministerium aus, bis der Gasversorger im Oktober von der kürzlich beschlossenen Gasumlage profitieren kann. Die Bundesregierung hält zudem trotz breiter Kritik an der Gasumlage für die vom Ausfall russischer Gaslieferungen betroffenen Gasimporteure fest, obwohl einige Unternehmen von der Abgabe profitieren könnten, ohne selbst von einer Insolvenz bedroht zu sein.
Rechnungshof warnt vor Überlastung der Staatsfinanzen - Zeitung
Der Bundesrechnungshof hat einem Medienbericht zufolge vor einer Überforderung der Staatsfinanzen angesichts der stark steigenden Ausgaben gewarnt. "Der finanzielle Spielraum, um unvorhergesehene Ereignisse abfedern zu können, hat sich spürbar reduziert", zitierte die Bild-Zeitung aus einem Bericht des Bundesrechnungshofs. "In den kommenden Jahrzehnten werden die demografiebedingten Ausgaben erheblich ansteigen und damit zu einer wachsenden Herausforderung für die Tragfähigkeit der Staatsfinanzen."
Macron stimmt Franzosen auf schwierige Zeiten ein
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat seine Landsleute auf schwierige Zeiten eingestimmt. "Wir erleben einen wichtigen Wendepunkt", geprägt von einer "Reihe schwerer Krisen", sagte Macron. Die Zeit des Umbruchs sei geprägt vom "Ende des Überflusses", der "Selbstverständlichkeiten" und der "Sorglosigkeit". Macron bezog sich in seiner Rede unter anderem auf die Folgen des Ukraine-Kriegs und des Klimawandels.
Lindner will gegen Deutschlands Ruf als Geldwäsche-Paradies angehen
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will zur Bekämpfung der Geldwäsche eine neue Bundesbehörde schaffen. Damit will er gegen Deutschlands Ruf als Geldwäsche-Paradies angehen. Lindners Pläne sehen vor, dass die Kompetenzen zur Eindämmung der Finanzkriminalität an zentraler Stelle gebündelt werden. Die neue Bundesbehörde soll die illegalen Finanzströme eindämmen und der Steuerkasse neue Gelder bringen.
IAEA und Russlands Atombehörde verhandeln über Inspektion am Akw Saporischschja
Die Chefs der russischen Atomenergiebehörde Rosatom und der Internationalen AtomenergieA) haben Details einer möglichen IAEA-Inspektion im von Moskau kontrollierten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja besprochen. Der IAEA-Vorsitzende Rafael Grossi und Rosatom-Chef Alexej Likatschew hätten sich "detailliert über alle Fragen der geplanten IAEA-Mission" ausgetauscht, hieß es in einer Mitteilung von Rosatom.
Britischer Premier Johnson trifft zu Überraschungsbesuch in Kiew ein
Der britische Premierminister Boris Johnson ist sechs Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine überraschend zu einem Besuch in Kiew eingetroffen. Es gebe einen "starken Willen der Ukrainer zum Widerstand", den Russlands Präsident Wladimir Putin nicht verstanden habe, sagte Johnson bei dem Besuch anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstags vor Journalisten. An das ukrainische Volk gerichtet, fügte er hinzu: "Ihr verteidigt euer Recht, in Frieden, in Freiheit zu leben. Deshalb wird die Ukraine gewinnen." Die Ukraine hatte am 24. August 1991 im Zuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion ihre staatliche Unabhängigkeit erklärt.
Israel befürchtet nach Einlenken des Iran bei Atomgesprächen "schlechten Deal"
Nach ersten Hinweisen auf ein Einlenken des Iran bei den Verhandlungen über eine Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens hat Israel eindringlich an den Westen appelliert. Die Verhandlungen müssten sofort gestoppt werden, das Abkommen sei "ein schlechter Deal", sagte Israels Regierungschef Jair Lapid. Ein wiederbelebtes Atomabkommen würde "Irans Taschen füllen" und die Stabilität in Nahost "unterminieren", warnte er.
Kämpfe im Norden Äthiopiens nach fünf Monaten Waffenruhe wiederaufgeflammt
Nach fünfmonatiger relativer Ruhe sind die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen in Norden Äthiopiens wieder aufgeflammt. Nach Angaben der Volksbefreiungsfront Tigray (TPLF) starteten die Truppen der Zentralregierung eine "großangelegte Offensive" im Süden Tigrays. Die Regierung wiederum warf den Rebellen vor, die Waffenruhe gebrochen zu haben. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden, da die Regierung den Zugang zu der Region blockiert.
USA
Index ausstehende Hausverkäufe Juli -1,0% gg Vm auf 89,8 - NAR
Index ausstehende Hausverkäufe Juli -19,9% gg Vorjahr - NAR
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/hab/sha
(END) Dow Jones Newswires
August 24, 2022 13:00 ET (17:00 GMT)
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