17.08.2022 19:00:42

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

US-Einzelhandelsumsatz im Juli in etwa wie erwartet

Die Umsätze im US-Einzelhandel haben sich im Juli in etwa wie erwartet entwickelt, allerdings auf leicht nach unten korrigierter Basis. Laut Mitteilung des Handelsministeriums stagnierten sie auf dem Niveau des Vormonats, nachdem sie im Juni um revidiert 0,8 (vorläufig: 1,0) Prozent zugelegt hatten. Volkswirte hatten ein Plus von 0,1 Prozent prognostiziert. Die Umsätze ohne Kfz-Bereich erhöhten sich um 0,4 Prozent, nachdem sie im Juni nach aktualisierten Angaben um 0,9 (1,0) Prozent gestiegen waren. Volkswirte hatten hier lediglich eine Stagnation prognostiziert.

US-Rohöllagerbestände überraschend gesunken

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 12. August überraschend verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 7,056 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Anstieg um 0,1 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 5,457 Millionen Barrel erhöht. Die Benzinbestände nahmen um 4,642 Millionen Barrel ab. Analysten hatten ein Minus von 0,9 Millionen Barrel erwartet, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 4,978 Millionen gesunken waren.

Taiwan hält nach Chinas Manövern eigene Übung mit modernsten Kampfjets ab

In einer Reaktion auf die jüngsten chinesischen Militärmanöver hat Taiwan am Mittwoch seine modernsten Kampfjets präsentiert. Auf der Luftwaffenbasis Hualien im Osten Taiwans bestückten Streitkräfte ein F-16V-Kampfflugzeug mit einer in den USA produzierten Anti-Schiffs-Rakete, um die "Kampfbereitschaft zu proben", wie die taiwanische Luftwaffe mitteilte. Sechs F-16V hoben später zu einem nächtlichen Aufklärungsflug und Übungsflügen ab, zwei davon mit Raketen bestückt.

Nahles verspricht schnelle Hilfe ihrer Behörde bei drohender Energiekrise

Die neue Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, hat die besondere Unterstützung ihrer Behörde bei drohendem Jobverlust in der Energiekrise zugesagt. "Wir können immer mit Kurzarbeit helfen, Brücken zu bauen für Unternehmen", sagte sie am Mittwoch dem Fernsehsender Welt TV. "Wir können Beschäftigten mit niedrigem Einkommen ergänzende Hilfen zukommen lassen. Die BA ist in der Krise da, wo sie kann."

ADAC: Dieselpreis im Vergleich zur Vorwoche kräftig gestiegen

An Deutschlands Tankstellen ist der Dieselpreis seit der vergangenen Woche kräftig gestiegen: Er legte um 3,5 Cent auf aktuell 1,925 Euro im bundesweiten Durchschnitt zu, wie der ADAC am Mittwoch in München mitteilte. Der Preis für Super E10 blieb dagegen nahezu unverändert; er liegt demnach aktuell bei 1,708 Euro. Das sind 0,1 Cent mehr als in der Vorwoche.

Welthandel nimmt im Juni erneut zu

Der Welthandel hat sich im Juni wegen der Lockerung der Anti-Corona-Maßnahmen Chinas erneut verstärkt. Ein vom Wall Street Journal (WSJ) entwickelter Frühindikator für die Handelsströme deutet auf einen monatlichen saisonbereinigten Anstieg von 2,4 Prozent hin. Der Anstieg der Handelsströme ist darauf zurückzuführen, dass Chinas Unternehmen nach der Aufhebung der Beschränkungen ihre Auftragsrückstände aufholen konnten. Viele Ökonomen gehen aber davon aus, dass die nachlassende Verbrauchernachfrage wegen der steigenden Inflation und die höheren Leitzinsen die Handelsströme in den kommenden Monaten und bis ins Jahr 2023 dämpfen werden. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Handelsströme im Juni 9,3 Prozent.

EU schlägt Alternativen zu Mehrwertsteuerverzicht auf Gasumlage vor

Die EU-Kommission hat der Bundesregierung alternative Vorschläge unterbreitet, um Gaskunden in Deutschland mit der Gasumlage nicht zu stark zu belasten. Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni habe in einem Schreiben an Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) ausgeführt, "wie Deutschland im Einklang mit der kürzlich geänderten Mehrwertsteuerrichtlinie eine Abgabe auf Gas erheben und gleichzeitig die Auswirkungen auf die Verbraucher minimieren könnte", sagte ein Kommissionssprecher am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.

EZB nimmt 31 Banken wegen Zinsrisiken genauer unter die Lupe

Die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) nimmt 31 Großbanken des Euroraums mit Blick auf ihre Anfälligkeit gegenüber Zinsrisiken unter die Lupe. Wie die EZB ihrem aktuellen Banking Supervision Newsletter schreibt, waren die Banken Ende 2021 im Handelsbuch generell nur begrenzten Zins- und Kredit-Spread-Risiken ausgesetzt, weil die im Zuge steigender Zinsen höheren Zinseinkünfte auf Sicht von zwölf Monaten rascher steigen als die Zinsaufwendungen durch Verbindlichkeiten. Längerfristig seien jedoch auch noch andere Faktoren, wie etwa die Absicherungsstrategien der Institute und die Modellierung des Kundenverhaltens, zu beachten.

Großbritannien geht gegen Ausschluss von EU-Forschungsprogrammen vor

Großbritannien hat wegen des Ausschlusses von europäischen Forschungsprogrammen rechtliche Schritte gegen die EU eingeleitet und beruft sich dabei auf einen im Brexit-Abkommen festgelegten Mechanismus. Nicht mehr an den wissenschaftlichen und technologischen Programmen der EU teilzunehmen, verursache sowohl in Großbritannien als auch in den EU-Ländern "ernsthaften Schaden", erklärte die britische Regierung am Dienstagabend.

Israel und Türkei nehmen wieder vollständige diplomatische Beziehungen auf

Israel und die Türkei nehmen nach jahrelanger Eiszeit wieder vollständige diplomatische Beziehungen auf. Es sei ein erneutes Heraufstufen hin zu "vollständigen diplomatischen Beziehungen und der Rückkehr von Botschaftern und Generalkonsulen aus beiden Ländern" beschlossen worden, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Jair Lapid am Mittwoch mit. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu bestätigte die Einigung. Dies bedeute jedoch nicht, dass Ankara "die Sache der Palästinenser" aufgebe, betonte er.

UN-Experte sieht Zwangsarbeit und mögliche Sklaverei in chinesischer Region Xinjiang

Ethnische Minderheiten in der chinesischen Region Xinjiang werden laut dem Untersuchungsbericht eines unabhängigen UN-Experten in Zwangsarbeit in der Landwirtschaft oder in Fabriken gedrängt. Das Vorgehen könne möglicherweise als "Sklaverei" und damit als Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingestuft werden, erklärte der UN-Sonderberichterstatter für moderne Formen der Sklaverei, Tomoya Obokata, in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht.

Bewässerungsverbot in London und Region um Oxford ab nächster Woche

Wegen der Dürre in weiten Teilen Großbritanniens gilt ab kommender Woche ein Bewässerungsverbot für die Bürgerinnen und Bürger Londons und der Region um Oxford. Ab dem 24. August dürfen sie weder ihre Gärten gießen oder Schwimmbäder auffüllen, noch Autos waschen, wie der Wasserversorger Thames Water am Mittwoch mitteilte. Betroffen sind rund 15 Millionen Menschen.

USA

Lagerbestände Juni +1,4%; (PROG: +1,4%) gg Vm

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/hab

(END) Dow Jones Newswires

August 17, 2022 13:00 ET (17:00 GMT)

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